Top-Teams halten sich im Vormittagstraining zurück
Weil die Favoriten noch nicht alle Karten aufgedeckt haben, fuhr Jarno Trulli im vierten Freien Training Bestzeit vor Klien und Alonso
(Motorsport-Total.com) - 33 Grad Luft- und 41 Grad Streckentemperatur waren für die Teams im vierten Freien Training ein Vorgeschmack auf das, was sie heute Nachmittag im Qualifying zum Grand Prix von Malaysia erwartet. Dennoch wurde auf dem 'Sepang International Circuit' erstaunlich viel gefahren, wenngleich sich die großen Favoriten zumindest in den letzten Minuten zurückgehalten haben.

© Toyota
Toyota wirkte bisher in Malaysia sehr stark - Bestzeit für Trulli am Samstagmorgen
Während einige der kleineren Teams die Tanks auspumpen ließen, um einmal im Qualifyingtrimm testen zu können, konzentrierten sich Renault, Ferrari und McLaren-Mercedes auf die Rennvorbereitung, was sich auch im Resultat niederschlug. So landete beispielsweise Michael Schumacher (Ferrari/10 Runden) mit 1,270 Sekunden Rückstand nur auf Position 14, obwohl er zwischenzeitlich immer wieder das Potenzial seines Fahrzeugs andeutete.#w1#
Mit Trulli und Klien zwei Außenseiter vorne
Bestzeit fuhr überraschend Jarno Trulli (Toyota/12 Runden) in 1:32.832 vor Red-Bull-Pilot Christian Klien (+ 0,038/9 Runden), Fernando Alonso (Renault/+ 0,048/11 Runden) und Ralf Schumacher (Toyota/+ 0,119/11 Runden). Was diese Zeiten zu bedeuten haben, ist nur schwer einzuschätzen, fest steht aber, dass Alonso mit seinem Renault gute Chancen auf die Pole Position hat. Der Spanier wirkte bisher an diesem Wochenende auch einen Tick schneller als sein Teamkollege.
Apropos Teamkollege: Giancarlo Fisichella (+ 0,362) leistete sich nach 17 Runden einen High-Speed-Dreher, der für eine kurze Unterbrechung der Session sorgte, konnte aber am Ende noch einmal rausfahren und klassierte sich immerhin an sechster Position. Auch David Coulthard (Red Bull Racing/5./+ 0,260/10 Runden), Jacques Villeneuve (Sauber-Petronas/15./+ 2,700/9 Runden), Nick Heidfeld (BMW WilliamsF1 Team/8./+ 0,636/5 Runden) und Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes/11./+ 0,857/10 Runden) wurden neben der Strecke gesehen.
Das BMW WilliamsF1 Team fiel heute Morgen erst in den letzten Minuten auf, als Mark Webber (9./+ 0,685/10 Runden) im letzten Sektor Bestzeit fuhr und anschließend von Heidfeld noch knapp übertrumpft wurde. Ähnlich farblos blieb BAR-Honda: Jenson Button musste wegen Reparaturarbeiten nach seinem Ölleck überhaupt zuschauen, während Anthony Davidson seine Eingewöhnung fortsetzte und nach 15 Runden mit 0,748 Sekunden Rückstand guter Zehnter wurde.
Ferraris schlechte Zeiten haben nichts zu bedeuten
Abgesehen von den Ferraris, die mit viel Benzin an Bord weiter hinten landeten als sonst üblich, gab es im Mittelfeld keine großen Abweichungen von der gewohnten Hackordnung: Negativ aufgefallen ist einmal mehr Villeneuve, der gegen den Schnellsten von gestern, Felipe Massa (Sauber-Petronas/13./+ 1,170/10 Runden), weiterhin alt aussieht. In den internen Jordan-Toyota- beziehungsweise Minardi-Cosworth-Duellen setzten sich indes Tiago Monteiro (16./+ 4,992/10 Runden) und Christijan Albers (18./+ 5,841/12 Runden) durch.
Insgesamt betrachtet fällt vor allem auf, dass sich gleich die ersten elf Piloten innerhalb von einer Sekunde klassierten, während alle bis zu Michael Schumacher auf Platz 14 innerhalb von 1,270 Sekunden lagen. Damit ist für heute Nachmittag auf jeden Fall ein spannendes erstes Qualifying angerichtet. Wer schlussendlich die Nase vorne haben wird, lässt sich kaum vorhersagen, besonders stark wirkte bisher aber Alonso.

