• 17.02.2009 13:28

  • von Stefan Ziegler

Tomczyk: "Die Herausforderung des FIA-Präsidenten ist groß"

Hermann Tomczyk würde die Position des FIA-Präsidenten zwar durchaus reizen, kandidieren will der Deutsche für dieses Amt allerdings nicht

(Motorsport-Total.com) - Als Vizepräsident der FIA nimmt Hermann Tomczyk im Automobil-Weltverband eine wichtige Stellung ein, wird sich aber aller Voraussicht nach nicht für die Nachfolge des gegenwärtigen FIA-Präsidenten Max Mosley bewerben. Eine Gelegenheit dazu bestünde noch in diesem Jahr, denn der Weltrat hält 2009 einmal mehr die Wahlen um die Position des FIA-Vorsitzenden ab. Während Mosley selbst bislang noch keine diesbezügliche Entscheidung gefällt hat, wird Tomczyk hingegen nicht kandidieren.

Titel-Bild zur News: Hermann Tomczyk, FIA-Vizepräsident

Hermann Tomczyk wird nicht um die FIA-Präsidentschaft kandidieren

"Mit Sicherheit nicht", wie der 58-Jährige gegenüber 'Spox.com' verriet. "Wenn man so viele Ehrenämter bekleidet, wie ich das schon seit Jahrzehnten tue, dann ist das ein sehr umfangreiches Programm. Ich habe in meinem Leben noch andere Interessen, darum wäre das zeitlich nicht zu machen. Ich finde das Amt durchaus spannend und es hätte mich vielleicht auch gereizt, wenn ich ein paar Jahre jünger gewesen wäre."#w1#

"Die Herausforderung des FIA-Präsidenten ist sehr groß. Dort gehört ein Mann wie Mosley hin, der das Rückgrat hat, seine Entscheidungen durchzusetzen", merkte Tomczyk an, der selbst jahrelang das Amt des Präsidenten beim Deutschen Motorsportbund (DMSB) ausgeübt und erst im vergangenen Jahr niedergelegt hat. Dementsprechend ist Tomczyk mit dem Druck eines solchen Postens bestens vertraut.

"Gerade weil Mosley so erfolgreich ist, steht er oft in der Kritik. Das bringt so ein Amt mit sich", meinte der Deutsche, der von Mosley noch nicht über dessen Zukunftsplanungen unterrichtet wurde. Dem Briten wird nachgesagt, noch einmal für eine weitere Amtszeit kandidieren zu wollen. "Ich kann mir das vorstellen, auch wenn wir noch nicht darüber gesprochen haben", gab Tomczyk zu Protokoll.

"Gerade im momentanen Umbruch und angesichts der Wirtschaftskrise ist das Amt eine große Herausforderung. Vielleicht reizt ihn die noch einmal", sagte Tomczyk und fügte abschließend an: "Wir haben immer auf einer sachlichen Ebene zusammengearbeitet. Wir sind keine Freunde, aber wenn ich Privates und Arbeit nicht trennen könnte, dürfte ich diesen Job nicht machen."