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Todt zu Verhandlungen über Formel-1-Regeln bereit

FIA-Präsident Jean Todt will Vorschläge zur Verbesserung der Formel-1-Regeln sammeln - Die Zukunft der Königsklasse sieht er ihn den neuen Hybrid-Turbomotoren

(Motorsport-Total.com/SID) - Jean Todt, Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA, hat Gespräche über die immer wieder kritisierten neuen Regeln in der Formel 1 in Aussicht gestellt. "Ich bin Vorschlägen zur Besserung der Lage gegenüber offen", sagt der Franzose der 'Gazzetta dello Sport': "Ich werde Sponsoren, Presse, neue Medien, Organisatoren, Piloten von heute und gestern und die Konstrukteure an einen Tisch bringen und die interessantesten Vorschläge sammeln."

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Jean Todt ist für konstruktive Vorschläge in Sachen Regeländerungen offen Zoom

Einer der Hauptkritiker des neuen Reglements ist Luca di Montezemolo. Der Ferrari-Präsident hatte zuletzt ein Treffen gefordert, um über Probleme der Königsklasse zu verhandeln. Todt verteidigt nun die sparsameren Hybrid-Turbomotoren. "Ich sage das als Präsident der FIA, ohne mich vor di Montezemolo verantworten zu müssen, denn ich habe großen Respekt vor allen Partien im Motorsport und ganz besonders vor dem, was Ferrari getan hat, tut und tun wird", sagt Todt und ergänzt: "Die neuen Motoren sind der richtige Weg, wir waren bisher jedoch nicht in der Lage, es gut zu vermitteln. Die Zukunft der Formel 1 geht in diese Richtung."

Daher kann der ehemalige Ferrari-Teamchef auch nicht verstehen, dass viele Kritiker die "neue" Formel 1 als langweilig bezeichnen: "Langweile? Das sehe ich nicht so und ganz besonders sehe ich nicht, dass irgendwer im Rennen vom Gas geht, um Sprit zu sparen." Todt erklärt: "In der Formel 1 hat es seit jeher die Suche nach der höchsten Effizienz gegeben. Je weniger Benzin im Tank ist, desto leichter ist das Auto und desto schneller kann es fahren. Zehn Kilo Benzin bedeuten ungefähr vier Zehntel pro Runde."

Der Motorsport sei gesund, das beweise auch die sehr erfolgreiche Rückkehr des Großen Preises von Österreich im Juni. "Denken wir nur an das, was Dietrich Mateschitz (Red-Bull-Besitzer; Anm. d. Red.) in Österreich getan hat. Er hat Enthusiasmus in den Leuten geweckt", sagt Todt, der abschließend auch über den Tellerrand blickt: "Und reden wir über die 24 Stunden von Le Mans, die 263.000 Zuschauer angezogen haben? Es war ein tolles Rennen zwischen Audi, Toyota und Porsche."

"Langweile? Das sehe ich nicht so." Jean Todt