• 26.03.2006 11:39

  • von Adrian Meier

Todt sieht derzeit fünf Teams als Sieganwärter

Der Ferrari-Teamchef schätzt Renault am stärksten ein, geht jedoch davon aus, dass es daneben noch weitere vier starke Rennställe gibt

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn Renault sowohl in Bahrain als auch in Malaysia gewinnen konnte, boten die ersten beiden Saisonrennen eine Menge Spannung und waren hart umkämpft. Viele Experten rechnen nach dem ersten Kräftemessen mit mehreren Teams, die 2006 stark sein werden. Auch Ferrari-Teamchef Jean Todt hat für die kommenden Rennen fünf Rennställe auf der Rechnung, die um Siege kämpfen werden.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Rennleiter Jean Todt

Jean Todt sieht neben Ferrari und Renault noch drei weitere Teams stark

"Es gibt vier starke Teams, sogar fünf, denn Williams war in Bahrain sehr stark und hier auch wieder. Sie hatten ein Problem mit der Zuverlässigkeit, sind aber vom Speed her sehr gut aufgestellt", sieht der Franzose neben Renault, Ferrari, McLaren-Mercedes und Honda auch die Mannschaft um Frank Williams mit an der Spitze.#w1#

Williams ist schnell

Dass man beim britischen Team das Potenzial dazu hat, bewies Nico Rosberg gleich im Auftaktrennen in Bahrain, wo er mit der schnellsten Rennrunde aufhorchen ließ. Auch in Malaysia waren die Williams-Boliden mit den Startplätzen drei und vier sehr weit vorne zu finden. Außerdem gelten die von Williams verwendeten Cosworth-Motoren als die momentan leistungsstärksten Aggregate, auch wenn im Grand Prix von Malaysia ein Triebwerk kaputt ging.

"Ich sehe fünf Teams als echte Anwärter und ein paar andere mit gutem Potenzial." Jean Todt

"Ich sehe fünf Teams als echte Anwärter und ein paar andere mit gutem Potenzial", will Todt aber auch Überraschungserfolge anderer Teams nicht ausschließen. An welche Rennställe er dabei denkt, präzisiert der 60-Jährige jedoch nicht.

Favorit Renault

Die Favoritenrolle sieht aber auch der Ferrari-Teamchef derzeit bei Renault: "Renault hat einen guten Job gemacht. Sie sind die, die es zu schlagen gilt", weiß Todt, an welchem Team man sich derzeit orientieren muss, wenn man um Grand-Prix-Siege kämpfen will. "Ich sehe keinen Grund, weshalb sie nicht konkurrenzfähig sein sollten. Sie waren schon vergangenes Jahr sehr stark. Dort herrscht Kontinuität - es haben noch dieselben Leute das Sagen", sieht er den gleichen Faktor als Erfolgsgeheimnis der Franzosen, den auch Ferrari in den Jahren der Dominanz ausgezeichnet hatte.

Auch wenn 2006 viele Teams den Anschein erwecken, an der Spitze kämpfen zu können, glaubt Todt jedoch nicht, dass die Saison deswegen härter wird als in den vergangenen Jahren: "Jede Saison ist hart umkämpft", kann er keinen Unterschied zu anderen Jahren feststellen.