• 13.05.2006 12:44

Theissen möchte Heidfeld in den Top 10 sehen

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen wünscht sich nach den Trainings und einem Motorwechsel zumindest eines seiner Autos in den Top 10

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Nick Heidfeld überraschte heute Morgen in Barcelona mit dem dritten Platz, war nur um 0,399 Sekunden langsamer als Michael Schumacher. Dennoch wachsen beim BMW Sauber F1 Team die Bäume noch nicht in den Himmel: "So weit vorne sehe ich uns sicher noch nicht. Da fehlt uns noch einiges. Ich glaube, wir werden hinter der Spitze stehen, aber im vorderen Mittelfeld gut unterwegs sein", kündigte BMW Motorsport Direktor kurz vor dem Qualifying an.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Mario Theissen hofft im Qualifying auf zumindest einen Platz in der dritten Phase

"Für uns wird es darum gehen, bei allen Rennen in das dritte Qualifying zu kommen", fügte der Deutsche an. "Unsere Autos liegen derzeit um Platz zehn herum. Wir müssen es schaffen, in die Top 10 zu kommen, damit wir im dritten Durchgang um die vorderen Startplätze fahren können. Das ist heute das Ziel für Nick." Bei Jacques Villeneuve liegen die Fakten bekanntlich etwas anders, denn der Kanadier geht mit einem Handicap in den Nachmittag.#w1#

Doch trotz des Motorwechsels traut Theissen auch seinem zweiten Fahrer eine starke Leistung zu: "Er wird im Qualifying trotzdem Vollgas geben, das ist klar, aber es steht natürlich jetzt schon fest, dass er nicht in den Top 10 sein kann. Wir können uns also jetzt schon Gedanken über seine Rennstrategie machen, die natürlich entsprechend abweicht", sagte er. Im Freien Training war "JV" aber bis zu seiner folgenschweren Begegnung mit Giancarlo Fisichella ähnlich schnell unterwegs wie Heidfeld.

"Jacques hatte einen Zwischenfall im dritten Sektor, aber die ersten Zwischenzeiten waren praktisch identisch." Mario Theissen

Über diese interne Dichte freut man sich im Team natürlich: "Es sah gut aus", so Theissen. "Das Schöne ist: Beide waren gleich schnell unterwegs. Jacques hatte dann einen Zwischenfall im dritten Sektor, aber die ersten beiden Zwischenzeiten waren praktisch identisch. Das zeigt, dass beide Fahrer mit dem Auto gut zurechtkommen, und die absolute Rundenzeit zeigt natürlich auch, dass wir gut sortiert sind. Es sieht besser aus als vor einer Woche."

Bezüglich Heidfeld habe man seit dem Nürburgring "keine großen Entwicklungssprünge" machen können, "denn es waren nur ein paar Tage, aber es kommt immer auf das Setup an, auf die Abstimmung des Fahrwerks, der Aerodynamik - und auf die Reifen, die hier natürlich anders sind. Offensichtlich passt das Paket hier. Wir haben das T-Car vor Barcelona mit dem Einsatzauto getauscht, aber nur um dann festzustellen, dass es keinen Unterschied gibt", sagte der 53-Jährige abschließend.