Drittes Freies Training: Schumacher vor Fisichella

Michael Schumacher präsentierte sich im dritten Freien Training in Topform, ließ Fisichella und Heidfeld hinter sich - Alonso nach Fahrfehler nur Achter

(Motorsport-Total.com) - Im Gegensatz zum Freitagmorgen war es zu Beginn des dritten Freien Trainings zwar nicht mehr feucht, doch der bedeckte Himmel ließ zunächst nur 19 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von fast 70 Prozent zu. Erst im Laufe der Session kletterte das Thermometer auf bis zu 24 Grad - und je wärmer es wurde, desto mehr war auf dem 4,627 Kilometer langen 'Circuit de Catalunya' los.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Diese Perspektive will Michael Schumacher der Konkurrenz zeigen

In den ersten zehn Minuten spulte nur Franck Montagny (Super-Aguri-Honda/+ 4,373/24 Runden) einen Long-Run ab, ehe dann doch Leben in die Sache kam. Schlussendlich entwickelte sich sogar ein munterer Schlagabtausch der Topteams, in dem sich auch der eine oder andere Außenseiter zu Wort melden konnte. Die Bestzeit ging aber - wenig überraschend - an Michael Schumacher (Ferrari/14 Runden), den Sieger der vergangenen beiden Rennen.#w1#

Schumacher mit dem Ferrari 1A vorbereitet

Der Deutsche konzentrierte sich zu Beginn auf einen Long-Run, in dem er einen sehr starken Eindruck hinterließ, und setzte am Ende in 1:15.658 Minuten die Bestzeit. Damit konnte nur Giancarlo Fisichella (Renault/+ 0,049/14 Runden) einigermaßen mithalten, auch wenn man betonen muss, das Lokalmatador Fernando Alonso (8./Renault/+ 0,937/10 Runden) ohne einen Fahrfehler auf seiner Runde mit neuen Reifen sicher weiter vorne gelandet wäre.

Auf den Positionen drei bis sechs nisteten sich mit Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/+ 0,399/13 Runden), Christian Klien (+ 0,619/12 Runden), David Coulthard (beide Red-Bull-Ferrari/+ 0,694/16 Runden) und Rubens Barrichello (Honda/+ 0,741/16 Runden) Kandidaten ein, die man nicht unbedingt so weit vorne erwartet hätte. Auch Felipe Massa (7./Ferrari/+ 0,752/15 Runden), Juan-Pablo Montoya (9./+ 1,002/9 Runden) und Kimi Räikkönen (beide McLaren-Mercedes/+ 1,047/9 Runden) landeten in den Top 10.

Der Abstand zwischen dem Ersten und Zehnten betrug wieder einmal nur gut eine Sekunde, was für heute Nachmittag ein spannendes Qualifying erwarten lässt. Erst Jenson Button (Honda/+ 1,341/18 Runden) konnte als Elfter nicht mehr unmittelbar mit der Spitze mithalten und führte das Mittelfeld an - in dem sich auch Ralf Schumacher (13./Toyota/+ 1,541/19 Runden) und Nico Rosberg (15./Williams-Cosworth/+ 1,987/14 Runden) tummelten.

"Schumi II" und Rosberg müssen sich noch steigern

Aus deutscher Sicht sieht es für Michael Schumacher also richtig gut aus, während sich auch Heidfeld nach seiner starken Leistung durchaus Chancen auf einen Platz im Qualifying-Finale ausrechnen darf. Ralf Schumachers Toyota-Team - Jarno Trulli wurde nach 18 Runden mit 2,753 Sekunden nur 18. - scheint hingegen noch nicht optimal mit der Strecke zurechtzukommen, während Rosbergs Williams-Cosworth FW28 ganz einfach nicht den nötigen Speed hat.

Zu einer kuriosen Szene kam es zwei Minuten vor Schluss, als Jacques Villeneuve (17./BMW Sauber F1 Team/+ 2,266/16 Runden) sich nach einem fragwürdigen Manöver von Fisichella ins Kiesbett drehte - und prompt den Verdacht äußerte, dass dies die Revanche des Renault-Piloten für das Blockademanöver im Qualifying am Nürburgring gewesen sein könnte. Man darf jedenfalls annehmen, dass die Rennleitung den Zwischenfall untersuchen wird...