• 07.06.2008 23:58

  • von Fabian Hust

Theissen: Heidfeld hat "ordentlich Kredit"

Der BMW Motorsport Direktor erläutert, warum er Nick Heidfeld nicht unter Druck setzt und verrät, dass er Robert Kubica einen neuen Vertrag anbieten wird

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld macht keinen Hehl daraus, dass er sich im Moment schwer tut, mit seinem Teamkollegen Robert Kubica mitzuhalten. In Montréal sah es anfangs danach aus, als sei der Deutsche seinem polnischen Teamgefährten näher gekommen, doch in der Qualifikation fehlten ihm schlussendlich über 1,1 Sekunden auf Kubica.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld mit Mario Theissen

Heidfeld mit Theissen: Gemeinsam will man aus dem Tief kommen

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen beruhigt die Fans des Mönchengladbachers, versichert, dass Heidfeld im Team "ordentlich Kredit" hat. Er sei es gewesen, der das Team durch seine Erfahrung nach vorne gebracht hat, sei "einer der besten Überholer im Feld", wie der 55-Jährige im Interview mit der 'Bild am Sonntag' erklärt.#w1#

"Er versucht seit Wochen, aus seinem Tief zu kommen." Mario Theissen

Der Landsmann des 31-Jährigen versichert, dass Heidfeld "das Problem sehr ernst" nimmt: "Er versucht seit Wochen, aus seinem Tief zu kommen." In den Augen Theissens sei es "völlig falsch", jetzt noch zusätzlich Druck auszuüben, diesen mache sich sein Fahrer schon selbst ausreichend. Heidfeld fahre nicht um seinen Job im Team, sondern "um gute Resultate". Es sei derzeit "kein Thema", dass "Quick Nick" seinen Job verliert, wenn er die Krise nicht in den Griff bekommt.

Zuletzt war Heidfeld in Hinwil, um die Probleme zusammen mit den Ingenieuren genauer zu analysieren. Laut Theissen war diese Analyse sehr detailliert, zudem habe man bereits einige Ideen gesammelt, wie man Heidfeld helfen kann, wieder zur alten Stärke zurückzufinden. Für die erwartete Steigerung des Fahrers gebe es "keinen festen Zeitplan", sein Chef geht jedoch davon aus, dass sich sein Fahrer steigern wird.

Unterdessen untermauert Robert Kubica von Rennen zu Rennen mehr, dass das Team an dem Fahrer aus Krakau festhalten sollte. Diesen Wunsch bestätigt sein Chef: "Ich habe keinen Grund, mir etwas anderes zu wünschen." Man werde noch dieses Jahr Gespräche über eine Verlängerung des Vertrages führen.