• 11.05.2007 13:26

  • von Fabian Hust

Theissen fordert Formel 1 zum Umdenken auf

Mit den Einschnitten bei den Tests ist man in den Augen des BMW Motorsport Direktors zu weit gegangen und schadet damit den Nachwuchsfahrern

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel ist natürlich enttäuscht, dass er an diesem Wochenende kein Freies Training an Bord des BMW Sauber F1.07 bestreiten kann. Gleichzeitig kann man aber auch verstehen, dass die Stammfahrer des Teams froh sind, dass sie beide Freien Trainings nutzen können, um sich auf das Rennwochenende vorzubereiten und nicht abwechselnd ein Auto dem Testfahrer zur Verfügung zu stellen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel mit Mario Theissen

Sebastian Vettel mit Mario Theissen: Jugendförderung schwer gemacht

Die Entscheidung von BMW Motorsport Direktor Mario Theissen, Vettel freitags "üben" zu lassen, war umstritten. Nun hat sich der Deutsche entschieden, zunächst auf einen Einsatz Vettels zu verzichten, der fortan nur noch in seiner Rolle als Ersatzfahrer vor Ort sein wird, um für den Fall der Fälle einspringen zu können.#w1#

Vergangenes Jahr war dies alles noch kein Thema gewesen, denn da konnte man den Rookie ins dritte Auto setzen, dessen Einsatz nun aber nicht mehr erlaubt ist. "Für mich war das eine schwere Entscheidung, denn ich wollte Sebastian wirklich Erfahrung auf der Strecke sammeln lassen", wird Theissen von 'autosport.com' zitiert. Doch die teaminterne Analyse der Freien Trainings der ersten drei Rennen hat aufgezeigt, dass es notwendig ist, die Stammfahrer ins Auto zu setzen.

Dazu tragen auch die weiter limitierten Testfahrten während der Saison bei, an denen nur ein Auto zum Einsatz kommen darf. "Vor allem in Malaysia, als wir am Freitag nicht gut aussortiert waren, hätten wir davon profitiert, wenn Nick am Morgen gefahren wäre", gibt der 54-Jährige zu. "Der Freitag ist dieses Jahr kein Testtag mehr sondern ein ausgedehnter Trainingstag." Ob Vettel freitags den Rest der Saison zuschauen muss, steht noch nicht fest, das soll Rennen für Rennen neu entschieden werden.

Der Deutsche fordert nun, dass sich die Teamchefs an einen Tisch setzen, um für 2008 über eine Neuregelung zu diskutieren: "Andere Teamchefs haben ebenfalls gemerkt, dass es einfach nicht genug Möglichkeiten gibt, um junge Fahrer einzusetzen und ihnen das zu geben, was sie brauchen, um einen erfolgreichen Einstieg in die Formel 1 zu haben. Es gibt einfach nicht ausreichend Zeit auf der Strecke."

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