• 10.05.2007 18:16

Heidfeld visiert neuen Vertrag bei BMW an

Nick Heidfeld legt sich fest: Obwohl er momentan ein begehrter Mann ist, würde er am liebsten auch 2008 für das BMW Sauber F1 Team fahren

(Motorsport-Total.com) - Vor einigen Wochen wurde er bereits mit Toyota in Verbindung gebracht, auch Honda soll angeblich an ihm interessiert sein - doch Nick Heidfeld erteilt all diesen Anfragen an seinem 30. Geburtstag eine Absage: Er möchte am liebsten beim BMW Sauber F1 Team bleiben und 2008 die Früchte seiner Aufbauarbeit ernten.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen und Nick Heidfeld

Zum 30. Geburtstag gab es vom Team eine Torte für "Quick Nick" Heidfeld

"Ich hoffe, dass meine Zukunft bei BMW liegt - das ist mein Ziel. So liegen meine Prioritäten im Moment", erklärte er heute bei einer Interviewrunde in Barcelona. "Ich fühle mich im Team sehr wohl, genieße es, hier zu sein - und denke, dass hier meine besten Chancen liegen, in Zukunft einmal um die Weltmeisterschaft zu kämpfen. Daher sehe ich keinen Grund, warum ich das Team verlassen sollte."#w1#

Heidfeld will Weltmeister werden

"Ich bin mit meiner jetzigen Situation sehr zufrieden", fügte er gegenüber dem 'Express' an. "Natürlich wäre ich gerne schon früher in der Lage von heute gewesen und für ein Team gefahren, das die Ambition hat, in Zukunft Weltmeister zu werden. Was den Vertrag betrifft, bin ich zuversichtlich, dass wir das über die Bühne bringen. Von beiden Seiten spricht nicht viel dagegen, miteinander weiterzumachen."

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen hat indes freilich verdeutlicht, dass die Fahrer für 2008 erst am Saisonende nominiert werden - schließlich kann er aus dem Vollen schöpfen: Neben Heidfeld bewerben sich noch die Jungtalente Robert Kubica, Sebastian Vettel und Timo Glock, denen allesamt große Begabung attestiert wird, um einen Stammplatz. Für "Quick Nick" sprechen jedoch Routine und die bisher fehlerfreien und konstanten Leistungen.

Zunächst einmal konzentriert sich das heutige Geburtstagskind ohnehin auf das bevorstehende Wochenende in Barcelona, bei dem es den ersten Podestplatz dieses Jahres für das BMW Sauber F1 Team geben soll. Aber: "Ich wäre schon sehr zufrieden, wenn wir drittstärkstes Team bleiben könnten", gab sich Heidfeld bodenständig. "Ich denke, die Erwartungen sind im Moment ein bisschen zu hoch. Die Leute scheinen zu vergessen, woher wir kommen. Das muss ich immer wieder sagen."

Was bringt die Zeit nach der Formel 1?

Unabhängig davon macht sich der in der Schweiz lebende Mönchengladbacher, dessen Freundin Patricia gerade ihr zweites Kind erwartet, schon Gedanken über die Zeit nach der Formel 1. Dass er - wie Schumacher - den Motorsport ganz bleiben lassen wird, kann er sich nicht vorstellen, grundsätzlich freut er sich aber schon darauf, sich auch einmal anderen Dingen, die im Leben wichtig sind, widmen zu können.

Und: "Nachdem ich im Formel-1-Auto über die Nürburgring-Nordschleife gefahren bin, bin ich noch überzeugter als bisher, dass ich einmal ein Rennen dort fahren möchte. Ich kann mir auch vorstellen, dass ich nach der Formel-1-Karriere noch etwas anderes fahren werde, etwa Tourenwagen oder Le Mans oder Rallye. Aber ich hoffe, dass das noch länger nicht eintreffen wird", gab der 118-fache Grand-Prix-Teilnehmer zu Protokoll.

Erst wenn er sich irgendwann ganz vom Motorsport gelöst hat, wird er sich intensiv all jenen Dingen widmen, die er wegen der Formel 1 versäumt hat: "Dann möchte ich natürlich viel Zeit mit meiner Familie verbringen und auch Sportarten betreiben, für die ich momentan keine oder zu wenig Zeit habe oder die ich im Moment nicht ausüben darf. Zum Beispiel Fallschirmspringen oder Skifahren", gab er abschließend zu Protokoll.