Theissen: "Es war ein sehr gutes Treffen"

(Motorsport-Total.com/sid) - Die Fronten in der Formel 1 zwischen Promoter Bernie Ecclestone und Ferrari auf der einen und den Automobilherstellern und Teams auf der anderen Seite haben sich weiter verhärtet. Auf einer Sitzung am Mittwoch in Cliveden bei London verständigten sich die in der 'GPWC' vereinten Hersteller und neun anwesende Formel-1-Teams auf gemeinsame Leitlinien zur Gründung einer neuen Rennserie ab der Saison 2008. "Die Teams und Hersteller haben sich einstimmig darauf geeinigt, ein Gerüst zu erstellen, um über 2007 hinaus Grand-Prix-Sport auszurichten", heißt es in einem gemeinsamen Statement.

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Mario Theissen sieht in den Plänen der Automobilhersteller echte Fortschritte

Nicht in Cliveden anwesend war als einziges Formel-1-Team Ferrari. Die Italiener hatten zuvor bereits das bestehende Concorde Agreement, quasi die Verfassung der Königsklasse, in veränderter Form bis 2012 verlängert. Angeblich soll der Arbeitgeber von Michael Schumacher für die Unterschrift von Bernie Ecclestone 100 Millionen Dollar erhalten haben.#w1#

Zufriedenheit herrscht bei Hersteller BMW. Dessen Motorsport Direktor Mario Theissen erklärte: "Es war ein sehr gutes Treffen, bei dem sich zum ersten Mal die Hersteller und Teams auf gemeinsame Leitlinien zur künftigen Ausrichtung des Grand-Prix-Sports verständigt haben. Wir stehen damit am Beginn einer Arbeitsphase, in deren Verlauf ein Gerüst aus technischen, sportlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickelt wird."

Die 'GPWC'-Mitglieder BMW, DaimlerChrysler und Renault sowie Honda und Toyota bereiten eine eigene Rennserie ab 2008 vor, weil sie mit den derzeitigen Rahmenbedingungen des Concorde Agreements vor allem in Bezug auf die Beteiligung der Teams an den Einnahmen und die Transparenz der von Bernie Ecclestone geführten Geschäfte nicht zufrieden sind. Ecclestone hatte den Teams in der vergangenen Woche ein neues Angebot unterbreitet, wonach diese 50 Prozent der Einnahmen von jährlich rund 800 Millionen Dollar erhalten sollen. Die Teams jedoch streben einen Anteil von 75 bis 80 Prozent an.