• 11.02.2005 08:36

Mosley stellt Teams eine Milliarde Dollar in Aussicht

FIA-Präsident Max Mosley erachtet das Angebot von Bernie Ecclestone als fair - Mosley zweifelt an Mexico-Grand-Prix

(Motorsport-Total.com/sid) - FIA-Chef Max Mosley hat sich auf die Seite von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone gestellt und den Formel-1-Teams eine Finanzspritze von einer Milliarde Dollar in Aussicht gestellt. Dafür müssten sich die Rennställe wie Michael Schumachers Ferrari-Team bereit erklären, ab 2008 in ein neues Concorde Agreement einzuwilligen, das die Rahmenbedingungen der Königsklasse regelt, meinte der Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosley glaubt, dass sich Ecclestone mit den Teams einigen wird

"Ich denke, die Formel 1 war noch nie in einer besseren Verfassung. Ab 2008 werden die Teams 50 Prozent des gesamten Einkommens von Bernies Firmen bekommen. Dazu wird es rückwirkende Zahlungen für 2004, 2005, 2006 und 2007 geben", meinte Mosley am Donnerstag in London. "Ab 2008 wird der Anstieg enorm sein - wenn sie unterschreiben. Es werden zwischen 500 Millionen und einer Milliarde Dollar auf die Teams verteilt", meinte der Engländer.#w1#

Die übrigen neun Teams hatten den Vorstoß von Ferrari, eigenmächtig einem neuen Concorde Agreement zuzustimmen, scharf kritisiert. Die eigentlich gemeinsam mit Ferrari in der Herstellervereinigung GPWC organisierten Firmen BMW, DaimlerChrysler und Renault, die Unterstützung von Honda und Toyota erhalten, wollen den Teams ihrerseits Pläne und Finanzierung einer eigenen Rennserie ab 2008 vorlegen und forderten die Rennställe auf, nicht zu früh auf Ecclestones Angebot einzugehen.

Mosley sieht die GPWC im Bemühen, eine Konkurrenzserie zur Formel 1 aufzubauen, allerdings in einer schlechteren Position als Ecclestone. "Der Unterschied zwischen Bernie und der GPWC ist, dass Bernie Verträge mit den Strecken und den Fernsehanstalten hat - und mit Ferrari ab 2008", sagte Mosley. Ferrari soll für seine Zustimmung zum neuen Concorde Agreement angeblich von Ecclestone 100 Millionen Dollar erhalten.

Unterdessen hat Mosley Zweifel daran geäußert, ob die Formel 1 wie vorgesehen 2006 nach Mexiko zurückkehren wird. In der Region Cancun, wo eine Strecke gebaut werden soll, gibt es angeblich Streit um Grundstücke. "Nach dem, was ich gelesen habe, ist es für mich eher unwahrscheinlich", sagte Mosley: "Aber ich wäre nicht überrascht, ein Rennen in Mexiko noch vor Ablauf des aktuellen Concorde Agreements zu sehen - also vor 2008." Zuletzt war die Königsklasse 1992 in Mexiko zu Gast.