• 28.10.2003 13:19

  • von Marco Helgert

Theissen: "Ein Riesenschritt nach vorn"

BMW-Motorsportchef Mario Theissen ist trotz der verlorenen Titel nicht entmutigt und setzt auf die kommende Saison

(Motorsport-Total.com) - Die Saison von BMW-Williams wurde in den letzten beiden Rennen nicht vom Erfolg gekrönt. Schon nach dem Rennen in Indianapolis hatte Juan-Pablo Montoya keinerlei Chancen mehr auf den Gewinn der Fahrerweltmeisterschaft, und mit der Nullnummer in Suzuka verlor man auch den möglichen Konstrukteurstitel an Ferrari. Dennoch ist BMW-Motorsportchef Mario Theissen nach der Saison positiv gestimmt.

Titel-Bild zur News: Dr. Mario Theissen (BMW-Motorsportdirektor)

Dr. Mario Theissens Blick richtet sich auf die kommende Saison

"Wenn ich das mit der letzten WM vergleiche, als Ferrari doppelt so viele Punkte hatte wie wir, ist das wirklich ein Riesenschritt nach vorn", wird Theissen von 'bmw-motorsport.com' zitiert. "Wir haben Ferrari bis zum letzten Rennen herausgefordert. Wenn man das sieht und weiß, was in der Pipeline ist, wird man verstehen, dass der Frust über die letzten beiden Rennen schnell verdaut ist."

Die gesamte Konzentration der britisch-deutschen Allianz gilt nun der Saison 2004, und angesichts der Aufholjagd zu Beginn der diesjährigen Saison geht man gut gelaunt die bevorstehenden Aufgaben an. "Wir haben nach einem schwachen Start sehr viel Boden gut gemacht, und das in einem Tempo wie ich es noch nie gesehen habe", so de 51-Jährige. "Wir waren dann phasenweise sogar überlegen und hatten bis zum Ende der Saison ein Auto, das jederzeit siegfähig war."

In der nächsten Saison sollen nun alle in diesem Jahr verlorenen Titel nachgeholt werden, aber "zunächst geht es darum, eine technische Basis zu schaffen", so Theissen. "Wir werden ein neues Reglement haben, das vor allem uns als Motorenbauer trifft. Wir werden für das ganze Wochenende nur noch einen Motor zur Verfügung haben. Er muss dann knapp die doppelte Laufleistung bewältigen, als im vergangenen Jahr."

Gerade der Motor gibt BMW Anlass zur Hoffnung: "Wir waren schon im Juli mit dem Motor auf dem Prüfstand. Wir waren schon vor Monza damit im Auto, haben also schon Fahrzeugtests absolviert." Und auch Williams ist nicht tatenlos. "Parallel arbeitet Williams am nächstjährigen Auto. Und wir werden auch im Winter zusammen mit Michelin sehr stark an der Reifenentwicklung arbeiten."