• 08.07.2005 19:32

Theissen: "Das Wochenende ist noch völlig offen"

Trotz mäßiger Zeiten versprüht der BMW Motorsport Direktor im Interview für das Rennen in Silverstone einen Funken Hoffnung

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Nach dem enttäuschenden Wochenende in Frankreich haben sie gesagt, dass vor allem Williams nun die Daten analysieren muss. Hat man dabei irgendetwas gefunden?"
Mario Theissen: "Williams hat nicht nur Daten analysiert sondern auch Windkanaltests durchgeführt und das sehr intensiv. Dabei ist das eine oder andere sicherlich erkannt worden. Aber trotzdem hätte dem Team ein Test gut getan, bevor es jetzt hier in das nächste Rennwochenende geht. Aufgrund des Kalenders war das nicht möglich. Aus diesem Grund war der heutige Freitag durch umfangreiche Abstimmungs- und Überprüfungsarbeiten geprägt. Es geht jetzt auch darum, diese Daten noch einzubinden und den nächsten Schritt zum morgigen Samstag zu tun."

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Mario Theissen hat das Wochenende noch nicht abgeschrieben

Frage: "Man kann aus den heute erneut nicht besonders gut aussehenden Zeiten also noch nichts schließen?"
Theissen: "Ja, ich gehe davon aus, dass sich für morgen noch einiges verändern wird."#w1#

Frage: "Also doch ein wenig Optimismus?"
Theissen: "Wir werden sehen. Es kann natürlich bei der Konkurrenz genauso sein. Zudem gibt es noch Unwägbarkeiten, was das Wetter betrifft. Für mich ist das Wochenende noch völlig offen."

Frage: "Anschläge in London - hat das auch Auswirkungen auf das BMW WilliamsF1 Team gehabt? Hat man etwas gemerkt - Betroffenheit?"
Theissen: "Es ist immer so, wenn ein solches Ereignis in unmittelbarer Nähe stattfindet, dann ist zunächst einmal jeder geschockt. Natürlich ist das eine Tragödie für diejenigen, die unmittelbar betroffen sind. Entsprechend gehört diesen Menschen auch unser Mitgefühl. Wenn man das große Gesamtbild anschaut, dann spielt es keine Rolle, ob ein solches Attentat in London, New York oder sonst wo stattfindet."

"Es handelt sich hier um einen kriminellen Akt und Terrorismus. Und Terrorismus kann man nicht damit bekämpfen, dass man das tut, was sich die Terroristen wünschen. Deshalb geht es hier darum, klar zu machen, was die Werte der demokratischen Welt sind, nach denen wir leben. Zu diesem Leben gehören auch Veranstaltungen wie dieses Rennwochenende. Es ist aus diesem Grund meiner Meinung nach nicht nur angebracht sondern notwendig, hier dieses Rennwochenende zu fahren."