• 17.06.2007 22:56

  • von Hust / Stracke

Theissen: "Das Rennen ist nicht für uns gelaufen"

Der BMW Motorsport Direktor über die Leistungen seiner Fahrer, die Performance des Autos und einen Ausgang, der wesentlich besser hätte sein können

(Motorsport-Total.com) - BMW Motorsport Direktor Mario Theissen zeigte sich trotz der Euphorie um den achten Rang von Formel-1-Debütant Sebastian Vettel mit dem Ausgang des Rennens in Indianapolis nicht zufrieden: "Das Rennen ist heute nicht für uns gelaufen. Sebastian hat am Start drei Plätze eingebüßt, da hat er Lehrgeld gezahlt. Immerhin ein Trostpreis ist der erste Punkt von Sebastian im ersten Rennen."

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel und Mario Theissen

Sebastian Vettel und Mario Theissen bei der Analyse des Rennens mit 'Premiere'

Trostpreis deswegen, weil man Nick Heidfeld auf einer aussichtsreichen Position aus dem Rennen verlor: "Nick hatte ein technisches Problem. Er war eigentlich ganz ordentlich dabei, er hätte schon noch vorn reinfahren können. Er hat dann geklagt, dass die Servolenkung nicht mehr funktioniert und das ist ein Anzeichen, dass irgendwo im Hydraulikkreislauf ein Leck ist. Wo das genau ist, wissen wir selbst noch nicht. Deshalb hat er das Auto am Ende auch nicht ins Ziel bringen können."#w1#

Natürlich ist der Deutsche auf die Vorstellung seines Ersatzfahrers stolz: "Das freut mich sehr, sowohl für ihn als auch für das Team. Für ihn war es sicherlich ein tolles Ergebnis und für das Team immerhin ein Trostpreis." Heidfeld war die fünftschnellste Rennrunde gefahren, Vettel die sechstschnellste - allerdings war er dabei um 0,448 Sekunden langsamer als Heidfeld.

Der Mönchengladbacher leistete sich am Ende der Start- und Zielgeraden einen Dreher, ruinierte sich dabei die Reifen und verlor Zeit, weil er erst die Gänge sortieren musste: "Der war an für sich unkritisch, er hat nur dazu geführt, dass Kimi wieder an ihm dran war und ihn auch überholen konnte", so Theissen. "Wenn er durchgefahren wäre, hätte ihn das also einen Platz gekostet."

Mit der Leistung des Teams im Vergleich zur Konkurrenz ist Theissen zufrieden: "Wir haben bei Nick gesehen, dass er das Tempo der Top-4-Autos einigermaßen mitgehen kann. Beide Autos haben hinter McLaren-Mercedes und Ferrari die fünft- und sechstschnellste Rundenzeit gefahren. Das bestätigt die Performance, die wir haben." Heidfeld war übrigens um 0,297 Sekunden langsamer als Räikkönen, der die schnellste Rennrunde fuhr.

"Von den Rundenzeiten her waren wir nahe dran, aber natürlich muss man ins Ziel fahren", so der BMW Motorsport Direktor weiter. "Da fehlt es hier und da noch, aber wir bekommen das schon hin. Wir müssen sehen, dass wir in Magny-Cours wieder beide Autos über die Ziellinie bekommen." Und wie kann man mit dem BMW Sauber F1.07 dort abschneiden? "Schwer zu sagen, da bin ich selbst gespannt drauf."