• 17.06.2007 22:19

  • von Inga Stracke

Heidfeld: "Hätten um das Podium kämpfen können"

Ein frustrierter Nick Heidfeld nach seinem Ausfall in Indianapolis über ein mögliches entgangenes Podium und die nun kommenden Europarennen

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Nick, das Rennen hat für dich gut begonnen, du bist am Start gleich mal auf Platz vier vorgefahren. Kannst du uns das schildern?"
Nick Heidfeld: "So wie wir uns das erhofft hatten! Ich war beim Anbremsen sogar knapp an Felipe (Massa; Anm. d. Red.) dran, wusste aber, dass das außen rum nix wird. Ich war dann ganz zufrieden mit der Position, speziell weil Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) hinten ein bisschen von Kovalainen aufgehalten wurde."

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Für Nick Heidfeld war Indianapolis in diesem Jahr keine Reise wert

"Dann, vor dem ersten Stopp, habe ich mich in die erste Kurve rein gedreht. Das Heck ist plötzlich ausgebrochen und ich habe ganz knapp einen Platz verloren gegen Kovalainen. Ich habe dann den Boxenstopp vorgezogen, weil ich Probleme hatte mit den Reifen - nach dem Dreher hatte ich Flatspots. Ich habe gepusht und bin vor beiden Autos wieder rausgekommen. Kimi ist dann leider mit seinem extrem guten Topspeed an mir vorbeigekommen."#w1#

Podium wäre wieder drin gewesen

"Wenigstens wäre es sogar mit dem Dreher der fünfte Platz geworden - ohne Dreher hätten wir sogar um das Podium kämpfen können." Nick Heidfeld

"Wenigstens wäre es sogar mit dem Dreher der fünfte Platz geworden - ohne Dreher hätten wir sogar um das Podium kämpfen können, aber dann hatten wir ein technisches Problem. Es sieht danach aus, als sei es die Hydraulik gewesen. Zuerst konnte ich nicht mehr vernünftig lenken und dann konnte ich gar nicht mehr schalten."

Frage: "Die Onboardkamera war genau drauf, als du versucht hast, das Auto noch vorwärts zu bringen..."
Heidfeld: "Es steckte im vierten Gang drin, ich habe probiert zu schalten, aber das war nix mehr."

Frage: "Du hast dann auf einem Klappstuhl Platz genommen. Hat dir den ein Streckenposten zur Verfügung gestellt?"
Heidfeld: "Ja, die standen da eh. Anderthalb Stunden sitzen ist auch ein bisschen langweilig, außerdem konnte man dort nicht viel sehen."

Frage: "Du bist natürlich frustriert. Hilft es ein bisschen, dass das Auto bei der Pace war?"
Heidfeld: "Nein. Dass wir einen vernünftigen Speed haben, das wussten wir, aber das ist nicht versöhnlich."

Frage: "Sebastian Vettel hat einen WM-Punkt geholt. Was sagst du nach seinem ersten Rennen?"
Heidfeld: "Ehrlich gesagt ist der Punkt für das Team nicht versöhnlich. Das ist zu wenig für uns. Für Sebastian ist es natürlich schön, beim ersten Rennen in die Punkte zu fahren."

Freie Fahrt für die Topteams

"Ich habe von meiner Position aus keine Riesenangriffe gesehen." Nick Heidfeld

Frage: "Hast du die Duelle an der Spitze mitbekommen? Bei McLaren-Mercedes und Ferrari gab es offensichtlich keine Stallorder - für die Fans etwas Gutes?"
Heidfeld: "Die ersten Runden habe ich es natürlich beobachten können und dann ganz am Schluss, als ich neben der Strecke saß. Ich habe von meiner Position aus keine Riesenangriffe gesehen, aber sie waren auf jeden Fall sehr eng beieinander."

Frage: "Jetzt gibt es eine kurze Pause bis Magny-Cours. Was erwartest du dir dort?"
Heidfeld: "Ich fliege jetzt erstmal direkt heute Abend nach Silverstone testen, ich bin ab Dienstag dort. Da könnte es ein bisschen anders aussehen, denn die nächsten Strecken erfordern wieder mehr Downforce. Wir haben gesehen, hier und in Kanada hatten wir eine gute Pace, sogar für das Podium, auch wenn es hier nicht funktioniert hat. Beim letzten Mal war es der zweite, hier hätte es eventuell der dritte Platz werden können. Ich hoffe, dass wir auch den Speed an den Tag legen können, wenn wir jetzt auf die anderen Strecken gehen."