Testfahrplan für Heidfeld unverändert
Der Testfahrplan des BMW-Williams-Teams bleibt auch nach der Davidson-Absage unverändert - Pizzonia ist siegessicher
(Motorsport-Total.com/sid) - Die Absage von BAR-Honda-Testfahrer Anthony Davidson bringt den Testfahrplan von Nick Heidfeld bei BMW-Williams nicht durcheinander. Der Mönchengladbacher wird wie vorgesehen am 9. Dezember in Jerez den weißblauen Boliden fahren, um sich für das zweite Cockpit 2005 neben dem Australier Mark Webber zu empfehlen. "Ich gehe nicht davon aus, dass Nick früher fährt als vorgesehen", sagte BMW-Sportdirektor Mario Theissen am Freitag auf der Motor-Show in Essen.

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Antonio Pizzonia ist zuversichtlich, dass er das Cockpit bekommen wird
Heidfeld muss sich im Kampf um das begehrte Cockpit mit BMW-Williams-Testfahrer Antonio Pizzonia aus Brasilien messen. Der ebenfalls vorgesehene Davidson bekam von BAR-Honda keine Freigabe für den Test und einen möglichen Wechsel in der Saison 2005. "Es ist allerdings noch nicht ganz sicher, ob es dabei bleibt. Es gibt noch Gespräche", sagte Theissen. Auch Davidson selbst hat die Hoffnungen auf den Test noch nicht aufgegeben: "Ich möchte unbedingt in der Formel 1 fahren, und das ist eine große Chance", erklärte er dem 'Daily Express'. "Noch ist es nicht vorbei. Ich bin sicher, dass es gelöst werden wird."#w1#
BAR-Honda hätte Davidson nur für ein Jahr freigeben wollen. "Es wäre für uns nicht akzeptabel gewesen, einem Fahrer die Chance zum Formel-1-Einstieg zu bieten und ihn dann nach einem Jahr wieder abzugeben. Das wäre auch nicht im Interesse des Fahrers", meinte Theissen. Für Davidson ist der Grund für die Absage weniger offensichtlich: "Ich kann noch nicht einmal sagen, was genau das wirkliche Problem ist - aber im Interesse aller sollte das schnell gelöst werden."
Bei den Ausscheidungsfahrten zwischen Heidfeld und Pizzonia, der bereits in dieser Woche in Barcelona getestet hatte, kommt es dem Team auf verschiedene Fähigkeiten an: "Wichtig ist natürlich, wie schnell sie sind", meinte Theissen. "Aber es geht auch darum, wie sie ein Auto abstimmen oder mit den Ingenieuren zusammenarbeiten, eben die gesamte Palette, die man in der Formel 1 braucht."
Die größte Chance auf das noch vakante Cockpit darf sich Pizzonia ausrechnen. Der Brasilianer kennt Auto und Team gut. Heidfeld müsse schon etwas "Spezielles" zeigen, um reelle Chancen auf das Cockpit zu haben, so Theissen. Am Rande der Testfahrten auf dem 'Circuit de Catalunya' äußerte sich Pizzonia zuversichtlich: "Ich mache einfach meine Arbeit", wird er von 'Autosport' zitiert. "Ich weiß, was ich kann, und das Team kennt mich. Ich bin nicht beunruhigt."

