BMW-Williams-Test: Richards hofft noch mit Davidson
BAR und Williams sehen die Schuld jeweils nicht bei sich, der Davidson-Test ist aber geplatzt - David Richards hofft noch
(Motorsport-Total.com) - Gestern hat das BAR-Honda-Team bekannt gegeben, dass man Anthony Davidson doch nicht für den geplanten BMW-Williams-Test am kommenden Mittwoch in Jerez de la Frontera freistellen wird. In ersten Reaktionen wiesen beide Rennställe die Verantwortung für das Platzen des Arrangements von sich - das nächste Kapitel in der leidigen BAR/Williams-Saga...

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Der Leidtragende kann für alles nichts: Anthony Davidson ist traurig
Schon im Sommer hat es um die Dienste von Jenson Button ein schlagzeilenträchtiges Tauziehen gegeben, bei dem sich schlussendlich BAR durchsetzen konnte. Der 24-Jährige fährt 2005 noch für BAR-Honda, wird dann aber aller Voraussicht nach zu BMW-Williams wechseln. Sollte es dazu kommen, hätte man bei BAR-Honda wieder ein Cockpit frei, welches man gerne mit Davidson besetzen möchte - doch Davidson darf angeblich nur für BMW-Williams testen, wenn er sich per Option nicht nur für 2005, sondern auch für 2006 binden lässt.#w1#
Die offizielle Williams-Darstellung weicht davon ein wenig ab: "Wir wollten seine Dienste für 2005 in Anspruch nehmen können, dazu gehörte auch eine Option für 2006, falls BAR ihm kein Renncockpit anbieten könnte", teilte ein Sprecher mit. BAR wiederum hat gestern schon ausrichten lassen, die Forderungen des Teams aus Grove, die nicht näher erläutert wurden, seien "unhaltbar". Welche Version der Geschichte tatsächlich wahr ist, lässt sich nur schwer verifizieren.
David Richards, bis Februar noch als Berater bei BAR auf der Lohnliste, hat die Hoffnung trotz allem noch nicht ganz aufgegeben: "Ich hoffe wirklich, dass wir diese Schwierigkeiten überwinden können, damit Anthony zu seinem Test kommt", sagte er dem 'Guardian'. "Ich muss aber sagen, dass Williams unter den gegebenen Umständen hohe Forderungen gestellt hat und vielleicht ein bisschen übertrieben handelt."
Fest steht jedenfalls, dass durch die neuerliche Affäre zwischen den beiden Teams das gegenseitige Verhältnis nicht besser, sondern eher noch schlechter geworden ist. Unabhängig davon muss im Fall Davidson aber rasch eine endgültige Lösung gefunden werden, denn der Test in Jerez sollte nach ursprünglichem Plan schon in sechs Tagen stattfinden.

