• 17.05.2002 12:27

  • von Marcus Kollmann

Testfahrer von McLaren und Williams wittern Chance

Marc Gené und Alexander Wurz hoffen, dass sie für 2003 ein Cockpit als Stammfahrer finden werden - Fahrerkarussell kommt in Schwung

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Jahren auf dem Abstellgleis und im Schatten der Stammfahrer, wittern Marc Gené und Alexander Wurz nun wieder die Chance, im nächsten Jahr beim Kampf um Punkte und Prestige wieder in der ersten Startreihe zu stehen. Gegenüber der Nachrichtenagentur 'Reuters' erklärte Gené, warum die Möglichkeiten für erfahrene Testfahrer wie ihn derzeit wieder etwas besser stehen als das zum Beispiel noch im letzten Jahr der Fall gewesen war.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Wurz will 2003 wieder Rennen fahren

"Bei einigen Teams sind ziemlich teure Fahrer unter Vertrag die entweder einer Gehaltskürzung zustimmen müssen oder ihr Cockpit verlieren werden", glaubt der Spanier, der damit wohl Eddie Irvine (Jaguar Racing) und Jacques Villeneuve (British American Racing) meinen dürfte. Außerdem: "Einige der jungen Fahrer haben gezeigt, dass sie genauso gute Arbeit verrichten wie die 'großen Namen' unter den Fahrern. Ich denke, dass es für Fahrer wie mich der richtige Zeitpunkt wäre im nächsten Jahr wieder in der Formel 1 dabei zu sein", gibt sich der Katalane zuversichtlich.

Alexander Wurz hofft derweil, dass es ihm so ergehen wird wie einst Olivier Panis, der seine Zeit als Testfahrer bei McLaren-Mercedes als Sprungbrett zurück in die Formel 1 nutzen konnte und seither für BAR-Honda fährt. Der Österreicher weiß jedoch, dass das Fahrerkarussell schwer zu durchschauen ist und man immer seine Augen offen halten muss. Da mit der Bekanntgabe der Verlängerung von Rubens Barrichellos Vertrag bei Ferrari der erste Stein gefallen sei, rechnet Wurz damit dass bald noch mehr Schwung in das sich derzeit langsam drehende Fahrerkarussell kommen wird.

"Ich denke, dass die erfolgte Vertragsverlängerung mit Rubens Barrichello die ganze Situation etwas beschleunigen wird. Einige Teamchefs haben erklärt, dass sie nicht bereit sind ihren jetzigen Fahrern weiterhin solch hohe Summen zu bezahlen. Insofern wird die Reaktion jener Fahrer interessant zu beobachten sein. Für Testfahrer wie Marc und mich macht das die gesamte Sache interessanter. Am wichtigsten ist jedoch, dass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, mit den richtigen Leuten spricht und überzeugende Argumente hat", macht Wurz darauf aufmerksam, dass nicht allein das fahrerische Können eine Rolle spiele, sondern neben dem exakten Timing auch die zwischenmenschlichen Fähigkeiten.