• 08.12.2004 13:03

  • von Marco Helgert

Testbeschränkung: Auch Honda wehrt sich

Die geplante Beschränkung auf nur 24 Testtage innerhalb der Saison stößt nun offenbar auch bei Honda auf Widerstand

(Motorsport-Total.com) - Die Einigkeit, die die Formel-1-Teams mit Ausnahme von Ferrari bezüglich der Testbeschränkung an den Tag legen, entspricht offenbar nicht ganz den Tatsachen, denn im Hintergrund gibt es durchaus kritische Stimmen, die die Einschränkung auf nur noch 24 Testtage innerhalb der Saison nicht mit Wohlwollen beobachten. So soll beispielsweise Honda die Zustimmung zum Jahresbeginn 2005 zurückziehen.

Titel-Bild zur News: Honda

Bei Honda entwickelt sich ein Widerstand gegen die 24-Tage-Beschränkung

Da sich Ferrari und die übrigen neun Teams nach wie vor nicht über eine gemeinsame Linie der Kostenreduzierung verständigen konten und der von Ferrari präsentierte Vorschlag auf breite Ablehnung stieß, können die Vorschläge ohnehin kaum in das Regelwerk aufgenommen werden. Nur eine freiwillige Verpflichtung könnte daraus entstehen. An die müsste sich niemand halten - auch nicht Honda.#w1#

Honda hat unlängst einen Teil der Teamanteile von BAR übernommen und damit auch einen Teil der Entscheidungsgewalt. Nun berichtet 'Autosport', dass nur 24 Testtage für die Japaner kaum akzeptabel wären. Vielmehr strebt Honda einen Kompromiss an, der an die 30 Testtage beinhalten soll. Für das BAR-Honda-Team wäre dies gegenüber dem Vorjahr nur eine Testeinsparung von knapp einem Viertel.

BAR-Chef Nick Fry soll beim Treffen der Teamchefs am Montag entsprechende Vorschläge gemacht haben, eine Reaktion anderer Teams darauf gab es jedoch nicht. "Natürlich möchte Honda die Kosten in der Formel 1 senken, aber sie glauben, es wäre realistischer, das Testen nicht so dramatisch zu reduzieren, wie es bei den vorgeschlagenen 24 Tagen der Fall ist", zitiert 'Autosport' einen nicht genannten Insider.

Die neun Teams, die sich dem Testabkommen bereits angeschlossen hatten, demonstrierten bisher immer eine klaglose Einigkeit. Eine einseitige Aufweichung wäre ein Zugeständnis, das in Medien schnell ein negatives Echo hervorrufen könnte. Es zeigt allerdings auch, dass Ferrari nicht als einziges in die Formel 1 involviertes Unternehmen gegen die Vorschläge ist.