Davidson bleibt nur die Hoffnung auf 2006

Nachdem sein BMW-Williams-Test geplatzt ist und er bei BAR-Honda nicht befördert wurde, bleibt Davidson ein weiteres Jahr Testfahrer

(Motorsport-Total.com) - Dass Nick Heidfeld bei BMW-Williams hoch im Kurs steht, ist besonders für Anthony Davidson bitter, denn der junge Brite hätte eigentlich anstelle von "Quick Nick" vergangene Woche in Jerez einen FW26 testen sollen. Zu seinem Pech konnten sich aber BMW-Williams und sein derzeitiger Arbeitgeber BAR-Honda nicht über die Freigabebedingungen einigen, weshalb ihm nun ein weiteres Jahr als dritte Geige blüht.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson

Anthony Davidson wird wohl bis 2006 auf seine erste volle Saison warten müssen

Doch so sehr Davidson darüber verärgert ist, so gut sind seine Perspektiven für die Zukunft: Abgesehen davon, dass er sich 2004 mit tollen Leistungen als Freitagstester ins Gerede gebracht hat, stehen seine Chancen auf eine Beförderung zum Stammfahrer für die Saison 2006 hervorragend, und BAR-Honda hat ihm außerdem versprochen, einer Freigabe für einen anderen Rennstall nicht noch einmal im Weg stehen zu wollen.#w1#

Neo-BAR-Boss Nick Fry bestätigte dies indirekt gegenüber 'Autosport': "Wir sind überzeugt davon, dass Anthony 2005 einen guten Job als Testfahrer machen wird, und es besteht die Möglichkeit, dass wir ihn 2006 als Rennfahrer wollen", erklärte der Nachfolger von David Richards. "Sollten wir aber nicht in einer Position sein, ihm ein Cockpit anbieten zu können, werden wir ihn nicht daran hindern, andere Optionen zu verfolgen."

Die Verträge von Jenson Button und Takuma Sato bei BAR-Honda laufen Ende 2005 ab - und Davidson wäre der logische Nachfolger. Während Satos Standing im Team aufgrund des verstärkten Engagements von Honda als relativ sicher gilt, macht Button kein Geheimnis daraus, dass er gerne zu BMW-Williams wechseln möchte. Angeblich gibt es sogar beim 'Contract Recognition Board' in Genf eine diesbezüglich hinterlegte Option, die nur gezogen werden muss.

Dennoch ist Davidson sauer darüber, dass er nicht schon 2005 bei einem Top-Team fahren kann, was bei BMW-Williams durchaus möglich gewesen wäre. Fry sieht die Verantwortung dafür aber nicht bei BAR-Honda: "Wir haben alles getan, um Anthony zu helfen, aber es sieht so aus, als habe ihn Williams nicht mehr gewollt. Darum testet er jetzt wieder für uns", erklärte er. Ob diese Darstellung jedoch auch den Tatsachen entspricht, darf bezweifelt werden.