• 02.10.2009 14:26

  • von Fabian Hust

Teams bedauern ausgebremste Sparmaßnahmen

Der Automobilweltverband FIA ist gegen eine Ausdehnung der Laufzeit der Formel-1-Motoren, was die Teams bedauern

(Motorsport-Total.com) - Das in den vergangenen Jahren sukzessive restriktiver gewordene Motoren-Reglement sorgt hinter den Kulissen weiterhin für Diskussionen. Der Automobilweltverband FIA pocht darauf, dass auch im kommenden Jahr die seit dieser Saison geltende Regel Gültigkeit besitzt, wonach je Fahrer maximal acht Motoren eingesetzt werden dürfen.

Titel-Bild zur News: Motor Engine

Die Motoren-Anzahl wird 2010 wohl nicht reduziert werden

Obwohl es kommendes Jahr statt wie in dieser Saison 17 ganze 19 Rennen gibt, wollte die Team-Vereinigung FOTA die Anzahl der erlaubten Motoren sogar auf fünf reduzieren, um die Kosten weiter zu reduzieren. Doch weil Rückkehrer Cosworth da nicht mitmachen möchte, stellt sich FIA-Präsident Max Mosley stur, obwohl der Brite eigentlich ansonsten für Sparmaßnahmen immer empfänglich ist. Nun muss die FOTA wohl klein beigegeben.#w1#

"Der Vorschlag der FOTA-Teams war es gewesen, je Fahrer und Saison fünf Motoren zur Verfügung zu stellen, um den kleinen Teams für die Bereitstellung einen niedrigeren Preis bieten zu können", so Toyota-Team-Präsident John Howett.

Im Alleingang und freiwillig auf fünf Motoren runter zu schrauben, sieht Howett nicht: "Das aktuelle Reglement sieht acht Motoren vor, und da man durch die Reduzierung der Laufleistung auch einen Rückgang der Motoren-Leistung erhalten würde, denke ich, dass die meisten Leute wohl dazu gezwungen sein werden, die Route der acht bereitgestellten Motoren einzuschlagen."

"Für die Teams und die Motoren-Ingenieure ist es meiner Meinung nach eine Herausforderung", so der Brite weiter. "Wir stehen im Wettbewerb, und wenn dies das Reglement ist, dann ist es unsere Aufgabe, mit den Parametern, mit denen wir arbeiten dürfen, den bestmöglichen Motor zur Verfügung zu stellen. Das geht auf Kosten der kleineren Teams, sie hätten tatsächlich einen sehr zuverlässigen und günstigen Antrieb gehabt."

Renault-Teamchef Bob Bell empfindet jeden vernünftigen Versuch, die Ausgaben für den Sport zu reduzieren, als lohnend: "Aber dieser muss auch korrekt eingeführt und gemanaged werden. Wenn man uns genug Vorlauf lässt, dann können wir die meisten dieser Dinge schaffen, wir können Motoren sogar noch länger leben lassen. Lasst uns dies nur in einem vernünftigen Zeitrahmen machen."

"Als ich vor fünf Jahren in die Formel 1 kam, da war die Rechnung für die Motoren unser größter Posten", so Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner. "Nun steht er weit unten in der Liste. Die Reduktion der Motoren-Kosten während den vergangenen paar Jahren und die Verpflichtung der Hersteller in Kombination mit dem Reglement haben die Motoren-Kosten für ein unabhängiges Team dramatisch reduziert."

Nicht zuletzt deshalb ist es Teams wie Red Bull Racing und Brawn in diesem Jahr auch ohne die Unterstützung eines Automobilkonzerns möglich, um den WM-Titel zu fahren: "Das es extrem lobenswert", so Horner weiter. "Die Motoren stehen gleichberechtigt dem Werksteam zur Verfügung, und das zu einem erschwinglichen Preis."