Ferrari plant keinen Protest gegen Singapur 2008

Obwohl Felipe Massa durch "Crashgate" den WM-Titel verloren haben könnte, will Ferrari keinen späten Protest gegen die Wertung des Rennens einlegen

(Motorsport-Total.com) - Mit der Aussage, ohne die Manipulation des Nachtrennens in Singapur 2008 durch das Renault-Team wäre er wahrscheinlich Weltmeister geworden, sorgte Felipe Massa heute für Aufsehen. Bisher wurde dieses Thema im Ferrari-Lager nie aufgegriffen, weshalb auch ein nachträglicher Protest nie zur Diskussion stand. Dabei wird es auch bleiben.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali

Ferrari plant keinen verspäteten Protest gegen das Rennen in Singapur 2008

"Aus rechtlicher Sicht wäre das nicht in unserem Interesse", wird Teamchef Stefano Domenicali vom 'Telegraph' zitiert. "Wir wussten leider, dass der Weltrat nicht die Macht hat, das Ergebnis nachträglich zu ändern. Es ist klar, dass in jenem Rennen bestimmte Dinge passiert sind, die nicht richtig waren. Dafür haben wir den Preis bezahlt. Den größten Preis von allen hat aber Felipe bezahlt." Der Brasilianer lag in Führung, als Nelson Piquet jun. in die Mauer krachte, und fiel durch eine von "Crashgate" provozierte Boxenpanne aus den Punkterängen.#w1#

Domenicali: "Wir haben die Möglichkeit, das Ergebnis zu revidieren, nie in Betracht gezogen, weil der Weltrat dazu nicht befugt ist. Wir müssen es so akzeptieren, genau wie Felipe die Möglichkeit akzeptieren muss, dass er jetzt vielleicht Weltmeister wäre, wenn in Singapur ein normales Rennen stattgefunden hätte."

Dass eine Weltmeisterschaft nur bis Ende November des gleichen Kalenderjahres angefochten werden kann, galt bisher als unumstößlich. Inzwischen gibt es dazu jedoch auch andere Interpretationen (Lesetipp: Artikel 179.b), Massa und der WM-Titel).