• 02.01.2015 09:41

  • von Dominik Sharaf

Teamkollege und Podium als Ziel: Denkt Grosjean nur an 2016?

Der Franzose will sich auf Pastor Maldonado konzentrieren und im darauffolgenden Jahr in einem "siegfähigen Auto" sitzen: "Die Leute vergessen schnell"

(Motorsport-Total.com) - Mit Mercedes-Power soll für Lotus im kommenden Jahr alles besser werden. Der Optimismus der Teamführung wird von Romain Grosjean offenbar nur begrenzt geteilt. Im Gespräch mit 'f1i.com' formuliert er seine Ziele für die Saison 2015 zurückhaltend: "Ich werde weiterhin mein Bestes geben und versuchen, meinen Teamkollegen zu schlagen", nimmt Grosjean Pastor Maldonado mehr als die übrige Konkurrenz ins Visier. "Während ich darauf hoffe, 2016 in einem siegfähigen Auto zu sitzen."

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean erwartet offenbar auch 2015 Anlass zum Grübeln Zoom

Ob er diesen Boliden bei Lotus oder bei einem anderen Team finden will, lässt er offen. Zuletzt war Grosjean auch aufgrund seines guten Verhältnisses zu Rennleiter Eric Boullier mit McLaren in Verbindung gebracht worden, alle Perspektiven zerschlugen sich jedoch. Mangelnde Eigenwerbung erkennt der Franzose, der sich vor der Saison als Teamleader in Enstone gesehen hatte, nicht: "Auch wenn das vergangene Jahr ein hartes war, habe ich Fortschritte gemacht", blickt er auf eine Saison mit acht WM-Punkten.

Eben diese sollen dabei helfen, 2015 zumindest das Podium zu erreichen. "Ich hoffe sehr, etwas Champagner zu trinken", meint Grosjean gegenüber 'RMC Sport' und bleibt selbstbewusst: "Ich weiß, zu was ich in der Lage bin und habe das 2013 bewiesen, als ich auf Kimi Räikkönen getroffen bin. Er hat damals ein Auto gehabt, das ihm lag." In der Tat bot er dem Ex-Weltmeister Paroli und war zeitweise auf Augenhöhe. Duftmarken sind in der Formel 1 vergänglich: "Die Leute in der Formel 1 vergessen schnell", weiß Grosjean.

2014 bezeichnet er als das "psychologisch schwierigste Jahr" seiner Karriere - noch schwieriger als seine Comeback-Saison 2012, als er sich wegen allerhand ungestümer Manöver eine Rennsperre einhandelte. "Damals ging es um mich und die Dummheiten, die ich angestellt habe. In diesem Jahr war ich gut, aber es wurde aufgrund des Autos nicht sichtbar." Über das Duell mit Maldonado mit identischem Material sagt er: "Die Zahlen sprechen für mich."