Teamchef Horner: Freie Fahrt für Verstappen und Perez in der WM 2022

Teamchef Christian Horner betont: Es herrscht Chancengleichheit bei Red Bull für Max Verstappen und Sergio Perez in der Formel-1-Saison 2022

(Motorsport-Total.com) - Hat Sergio Perez in der Formel-1-Saison 2022 bei Red Bull eine echte Titelchance? Oder müsste er im Zweifel dem aktuellen Weltmeister Max Verstappen den Vortritt lassen? Mit diesen Fragen sah sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach dem Monaco-Sieg von Perez konfrontiert - nur eine Woche nach dem Spanien-Rennen, in dem Perez Verstappen hatte vorbeilassen müssen.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez ballt die Faust nach dem Sieg beim Formel-1-Rennen in Monaco 2022

Sergio Perez ballt die Faust nach dem Sieg beim Formel-1-Rennen in Monaco 2022 Zoom

Letzteres hatte für Irritation bei Perez gesorgt: Der Mexikaner hatte noch im Grand Prix "Redebedarf" angemeldet beim Team, was Horner auch nachvollziehen kann. Und man habe etwaige Zweifel bei Perez direkt nach dem Rennen ausgeräumt: "Er hat die Situation verstanden. Es gab überhaupt kein Problem", sagt Horner.

Dann kam Monaco und Perez siegte. Kurz darauf verkündete Red Bull die Vertragsverlängerung mit Perez bis einschließlich 2024, lobte Perez in den höchsten Tönen.

Doch was kann Perez bei Red Bull an der Seite von Verstappen überhaupt erreichen? Horner meint: alles. Man lasse Verstappen und Perez frei fahren.

O-Ton: "Uns ist es egal, wer von den beiden Weltmeister wird. Natürlich: Die Konstrukteurswertung ist extrem wichtig für uns. Doch ob es [in der Fahrerwertung] am Ende Max oder Checo ist - sie beide fahren für Red Bull und sie beide haben die gleichen Chancen."

Perez in der "Form seines Lebens"

Das ist auch die Botschaft, die bei Perez angekommen ist. Die Situation bei Red Bull sei "ziemlich klar", erklärte er in Monaco. "Das Team hätte das nicht extra betonen müssen. Es ist klar auf meiner Seite der Box und im [gesamten] Team. Sonst wäre ich nicht hier."

Und Perez ist nicht nur da, sondern auch schnell. Der 32-Jährige fahre in der "Form seines Lebens", sagt Teamchef Horner. "Er ist wirklich gut, und das nicht nur punktuell, sondern konstant. Sein Selbstvertrauen ist groß und er fährt ausgezeichnet. Auch der Abstand zwischen ihm und Max ist deutlich geringer [als 2021]."


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Die Formel-1-Statistik bestätigt diesen Eindruck: Stand es 2021 nach sieben Grands Prix noch jeweils 1:6 im Qualifying und im Rennen gegen Verstappen, so sieht die aktuelle Bilanz mit 2:5 und 3:4 aus Perez-Sicht etwas freundlicher aus. Über eine schnelle Runde fehlt ihm im Schnitt auch weniger Zeit auf den Teamkollegen. Kurz: Er ist näher dran an Verstappen.

Horner: Vorrang hat das Duell gegen Ferrari

Ob das auch so bleibt? Horner rechnet mit "Hoch- und Tiefpunkten" im Saisonverlauf. "Aber im Moment ist es klasse, beide Fahrer vorne dabei zu haben. Denn Ferrari ist ein gewaltiger Gegner und hatte zuletzt das schnellere Auto, zumindest im Qualifying. Da müssen wir gemeinsam sicherstellen, mit beiden Autos vor ihnen zu landen."

Die freundliche Atmosphäre im Team zwischen Verstappen und Perez werde das aber nicht gefährden, sagt Verstappen. "Warum sollte sich das auch ändern? Wir arbeiten gut als Team zusammen und wir können akzeptieren, wenn jemand gute oder bessere Arbeit leistet."

"Ich halte das für sehr wichtig, denn so geht man respektvoll miteinander um. Und am Ende soll doch der Beste gewinnen, oder?"

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