"Taxifahrt": Button versteht Aufregung nicht

Jenson Button findet, dass die FIA bei kameradschaftlich gemeinten Aktionen wie der "Taxifahrt" von Mark Webber und Fernando Alonso ein Auge zudrücken sollte

(Motorsport-Total.com) - Die "Taxifahrt" von Mark Webber auf Fernando Alonsos Ferrari nach dem Grand Prix von Singapur sorgte in den vergangenen Wochen für hitzige Diskussionen. Während die FIA aus Sicherheitsgründen Verwarnungen aussprach, kann Webber die Aufregung nicht verstehen. Seiner Meinung nach hätte die Perspektive einer Streckenkamera das wahre Gefahrenpotenzial der Situation verzerrt.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Jenson Button

Jenson Button kann verstehen, dass "Taxifahrer" Mark Webber sauer ist Zoom

Die Meinungen der Fahrer gehen im Fall Webber/Alonso auseinander. Während einige die FIA-Argumentation nachvollziehen können und finden, dass die beiden gefährlich gehandelt haben, stellt sich zum Beispiel Jenson Button auf die Seite der "Taxifahrer": "Es ist großartig für den Sport, wenn man Fahrer von verschiedenen Teams sieht, die sich gegenseitig aufsammeln. Das hilft dem Sport, denke ich", so der McLaren-Pilot.

"Wir sind so in Einzelpersonen und Teams unterteilt, aber das ist schlecht", findet Button. "Wenn man sich den Rennsport in den 70ern, 80ern und 90ern anschaut, dann war die Kameradschaft und Freundschaft größer. Das haben wir heutzutage nicht mehr. Ich denke, wir sind so beschäftigt mit unseren Teams. So etwas zu sehen, ist daher etwas Besonderes. Es bringt ein Lächeln in mein Gesicht und das der Fans. Aber es muss natürlich auch auf die richtige Art und Weise gemacht werden."

"Ich habe gehört, dass Fernando schon mal zu den Kommissaren gerufen wurde, weil er eine spanische Flagge aufgesammelt hat", ergänzt er. "Es gibt natürlich Dinge, die eine Gefahr heraufbeschwören - aber das ist Motorsport! Es war nach dem Rennen und uns sollte erlaubt sein, manche Dinge im Eifer des Gefechts zu tun. Das trägt auch zur Faszination des Sports bei. Die Fans lieben es. Ich persönlich denke, dass es erlaubt sein sollte - wenn man es richtig macht."