Tankanlagenprobleme großes Ärgernis für BMW-Williams
Theissen und Berger sind enttäuscht wegen des Verlustes wertvoller Punkte und fordern Konsequenzen durch die FIA
(Motorsport-Total.com) - Beim BMW-Williams-Team war es in punkto Stimmung unmittelbar nach dem Heimspiel in Silverstone in nicht gerade zum Besten bestellt gewesen. Ursache: Ralf Schumacher hatte wegen Problemen mit der Tankanlage einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen müssen, was ihn laut Meinung des Teams einen Platz in den Punkterängen kostete. Im entscheidenden Moment nicht funktionierende Tankanlagen sind für alle Rennställe ein Ärgernis, doch bei BMW-Williams war die Enttäuschung deshalb so groß, weil es sich zum einen um den Heim-Grand Prix gehandelt hatte und man zum anderen schon mehrmals in dieser Saison schlechte Erfahrungen mit den Tankanlagen der Firma Intertechnique gemacht hat.

© BMW-WilliamsF1
Probleme beim Boxenstopp ist Ralf Schumacher schon gewöhnt
"In fast jedem Rennen gab es das eine oder andere Team Problem mit der Tankanlage. Hier muss es Verbesserungen geben. Ralf hat deswegen seinen vierten Platz verloren", machte BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen auf der Team-Homepage klar, dass die FIA etwas gegen die ständigen Probleme unternehmen müsse.
Auch Gerhard Berger sieht das so und kann seinem Kollegen da nur beipflichten: "Es lag wieder an der Tankanlage", stellte der Österreicher nach dem Grand Prix fest. "Das ist ein Gerät, das wir von der FIA zur Verfügung gestellt bekommen. Da hat man als Team gar keine Möglichkeit, etwas daran zu modifizieren", weist Berger darauf hin, dass den Teams selbst die Hände gebunden sind etwas gegen die Probleme zu unternehmen. So bleibt den Rennställen nur der Weg der Meinungsäußerung, um formal Beschwerde gegen die zum Einsatz kommende Technik einzulegen. Welche Probleme im Detail auftraten, wurde von Theissen und Berger jedoch nicht verraten.
Genauso wie allen anderen Teams bleibt auch den beiden BMW-Motorsportdirektoren nur die Hoffnung, dass ihre Kritik von der FIA aufgenommen und sich diese mit dem Hersteller der Tankanlagen zusammen setzen wird. Aus sportlicher Sicht mag das Risiko eines Problems beim Boxenstopp, hervorgerufen durch die Tankanlage, zwar ein Spannungselement darstellen, jedoch möchte kein Fan ein Rennen auf Grund solcher Vorfälle entschieden sehen. Dass die Teams sich darum gebracht fühlen die Früchte ihrer harten Arbeit zu ernten, ist jedenfalls nachvollziehbar. Vor allem wenn sich die Fehler immer wiederholen, anscheinend nichts dagegen unternommen wird und diese eindeutig nicht auf eigenes Verschulden zurückzuführen sind.

