Takuma Sato zockte - und gewann
Der Super Aguri-Pilot fuhr nicht nur ein gutes Rennen, sondern traf auch eine mutige Entscheidung - und wurde dafür mit dem sechsten Rang belohnt
(Motorsport-Total.com) - Früher war Takuma Sato als Crash-Pilot verschrien, am Sonntag fuhr der Japaner in Montréal ein fehlerfreies Rennen, entkam dem Chaos und überquerte die Ziellinie als Sechster - eine Sensation, denn in der Schlussphase des Rennens überholte der Super Aguri F1 Team Pilot nicht nur Ralf Schumacher sondern auch Weltmeister Fernando Alonso.

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Takuma Sato schaffte es tatsächlich, Fernando Alonso zu überholen
Nach dem ersten WM-Punkt in Barcelona für das Team war dies das bisher beste Ergebnis des japanischen Rennstalls in seiner erst zweiten Formel-1-Saison. Mit vier WM-Punkten rangiert man in der Konstrukteurswertung damit auf dem achten Platz - vor Toro Rosso, Partnerteam Honda und Spyker.#w1#
"Das war für uns ein absolut wahnsinniges Wochenende", jubelte Sato gegenüber 'crash.net', der sich im Qualifying als Elfter qualifiziert hatte. "Es ist großartig. Es war ein wirklich aufregendes Rennen. Der Unfall von Kubica hat mich wirklich erschreckt, denn er passierte genau vor mir. Ich war so froh, dass er in Ordnung ist, und konnte mich wieder auf mein Rennen konzentrieren."
Das Team holte Sato während der Safety -Car-Phasen zum richtigen Moment an die Box, was entscheidend gewesen ist. "Ich probierte den Option-Reifen ein paar Runden aus, als das Safety Car noch auf der Strecke war. Dann kam ich erneut an die Box, um weiterhin unter dem Safety Car auf den Prime-Reifen zu wechseln. Das war alleine meine Entscheidung. Es stand gar niemand an der Box, um auf mich zu warten! Das Risiko hat sich aber ausbezahlt."
Schumacher und Alonso auf dem schlechteren Option-Reifen konnte er somit am Ende des Rennens locker überholen: "Ich konnte am Ende des Rennens deshalb ordentlich Druck machen, während die anderen Piloten zu kämpfen hatten." Die neue Regel, wonach während des Rennens beide Reifentypen mindestens einmal zum Einsatz kommen müssen, hat in Kanada also für Spannung gesorgt.
Sato hatte während des Rennens "einen wirklich guten Speed" und ist sich sicher, dass er auch ohne das Chaos in die Punkte hätte fahren können. Durch Schmutz auf der Strecke machten die Fahrer vor ihm - zum Beispiel Kimi Räikkönen - Fehler, und er konnte an ihnen vorbeigehen: "Überrascht hat mich aber, dass danach mein Tempo gut genug war, um mit ihnen mitzuhalten. Ich holte auf Fisichella auf und Kimi war nicht in der Lage, großartig auf mich aufzuholen." So kam er auch dem Weltmeister näher und überholte ihn: "Das war ein wirklich aufregender Moment."

