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Riesenjubel bei Super Aguri über Platz sechs
Takuma Sato ließ in Montréal sogar den Weltmeister stehen und wurde Sechster, Anthony Davidson geriet hingegen unglücklicherweise an einen Biber
(Motorsport-Total.com) - Takuma Sato und das Team Super Aguri machten beim Kanada-Grand-Prix erneut das möglich, was vor Saisonbeginn noch niemand für möglich gehalten hätte: Man sammelt eifrig Punkte, während das Honda-Werksteam noch nicht einen einzigen Punkt aufweisen kann. Aber die eigentliche Sensation ereignete sich wenige Runden vor Fallen der Zielflagge, als Takuma Sato frech den zweimaligen Weltmeister und Titelverteidiger Fernando Alonso überholte - im direkten Positionskampf! Und Alonso war nicht der einzige namhafte Pilot, den Sato durch eine geschickte Strategie und Reifenwahl einfach so überholen konnte.

© xpb.cc
Bravo, Taku! Der Japaner fuhr in Montréal zum zweiten Mal in die Punkte...
"Was ein ehrfurchtseinflößendes Wochenende für uns", gab Sato nach dem Rennen bescheiden zu Protokoll. "Ich machte mir wirklich Sorgen um Kubica, und als ich hörte, dass er okay ist, war ich erleichtert und möchte auf diesem Wege ein großes Dankeschön an die Formel-1-Sicherheitsmannschaft aussprechen."#w1#
Sato so glücklich wie noch nie
"Nach diesem Unfall ging ich dann das Rennen so richtig an", fuhr er fort. "Es war eine Mischung aus Racing und Safety-Car-Phasen und unsere Strategie war sehr gut. Zu einem Zeitpunkt kam ich unmittelbar nachdem das Safety-Car auf die Strecke ging in die Box, weil die Box noch geöffnet war. Das Team wusste dies ebenso und war sofort bereit. Während der letzten Runden hatte ich ein sehr gutes Gefühl, weil ich mit den Topleuten mithalten und durch überzeugende Überholmanöver meine Position zurückgewinnen konnte. Dies war der absolut schönste Tag in meiner ganzen Rennkarriere und es ist ein erstaunliches Resultat. Einen Riesendank an alle aus dem Team und die Leute, die uns unterstützen."
Auch sein Teamkollege Anthony Davidson hätte gute Möglichkeiten auf Punkte gehabt, wenn es da nicht einen unvorhergesehenen Zwischenfall mit dem kanadischen "Wildleben" gegeben hätte. Auf Platz drei liegend kreuzte ein Biber seinen Weg, was ihn zu einem Reparaturstopp in die Box zwang.
Davidson: "Es war so schade, dass die Sache mit dem Biber passierte. Ich war auf dem dritten Platz hinter dem Safety-Car, auf einer Einstoppstrategie und alles hätte laufen können, wenn dieser Biber nicht meinen Frontflügel zerstört hätte. Ich konnte ihn nicht mal sehen und verstand im ersten Moment nicht, warum die Vorderräder blockierten. Deshalb musste ich die Boxen ansteuern. Die Mechaniker waren überrascht, als ich auftauchte, aber durch die Strategie gewann ich wenigstens eine Runde während der Safety-Car-Phase zurück und es war ein erfreuliches Rennen am Schluss."
Lob von Davidson für das Team
"Ich hoffe, Kubica ist okay. Ich sah den Unfall direkt neben mir", meinte er weiter. "Das Rennen war vom ersten Moment an ein richtiges Blutbad und ich bin einfach froh, es zu Ende gefahren zu sein. Ich konnte mein bestes Resultat egalisieren und das Team arbeitete hervorragend heute. Ich war draußen auf dem weichen Reifen, stellte Graining fest und meldete dies ans Team. Ich kam während der Safety-Car-Phase zum Reifenwechsel und bevor Taku auch nur eine schnelle Runde fahren konnte, wussten sie, dass sie die Reifen zur harten Option zurückwechseln mussten, und das zahlte sich aus. Das war wirklich perfektes Teamwork und damit bin ich sehr zufrieden."
Teamchef Aguri Suzuki zeigte sich stolz auf sein Team: "Es war ein perfekter Tag. Das Team und Taku erreichten weitere drei Punkte - es ist unglaublich, was sie heute schafften. Anthony war ebenfalls sehr, sehr gut unterwegs, hatte aber Pech, dass er ein Tier traf, welches sein Auto beschädigte. Das ganze Team arbeitete perfekt heute und ich bin sehr stolz auf alle."
Bemerkenswert am heutigen Ergebnis ist übrigens auch, dass Sato nun punktgleich mit David Coulthard den elften WM-Platz einnimmt, während Super Aguri sogar auf den siebenten Platz der Konstrukteurs-WM klettert und nun ebenfalls punktgleich mit Red Bull Racing gleich drei Teams hinter sich hält (Toro Rosso, Spyker und den eigenen Motorenlieferanten Honda).

