• 25.11.2001 13:22

  • von Fabian Hust

Takuma Sato im Interview

Der Jordan-Honda-Pilot spricht über seinen letzten Formel-3-Ausflug und seinen Aufstieg in die Königsklasse des Motorsports

(Motorsport-Total.com/Haymarket) - Dominierender Britischer Formel-3-Champion, Sieger beim Formel-3-Klassiker in Macau und Formel-1-Pilot in der kommenden Saison ? Takuma Sato ist für viele Experten der erste Japaner, dem der Durchbruch in der Formel 1 gelingen könnte. Im Interview spricht der Japaner über seinen erfolgreichen Abstecher nach Macau und das kommende Debütjahr in der Formel 1.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Takuma Sato will im Vergleich zu Fisichella konkurrenzfähig sein

Frage: "Obwohl du für das kommende Jahr einen Formel-1-Vertrag unterschrieben hast, wolltest du noch in Macau fahren. Wie ist es, als zukünftiger Formel-1-Fahrer am Formel-3-Rennen in Macau teilzunehmen?"
Takuma Sato: "Das Gefühl unterscheidet sich nicht von dem der anderen Fahrer ? ich war froh, hier zu sein und das Rennen gewonnen zu haben. Zu diesem Zeitpunkt denkst du zu keinem Zeitpunkt an die Formel 1. Ich freue mich, mein Formel-1-Programm im Januar mit den Testfahrten aufzunehmen, aber in Macau habe ich mich auf mein letztes Formel-3-Rennen konzentriert."

Frage: "Hast du zusätzlichen Druck an diesem Wochenende gespürt, da du ein großer Star bist?"
Sato: "Die Leute reden viel über mich, da ich ein Formel-1-Fahrer in Macau bin, aber um ehrlich zu sein, setzt das einen nicht unter mehr Druck. Klar gibt es Druck, weil wir hier Rennen fahren, aber der unterscheidet sich nicht vom Druck in der Britischen Formel-3-Meisterschaft oder in anderen großen, internationalen Rennen wie dem Marlboro Masters in diesem Jahr. Alles kein Problem."

Frage: "Im letzten Jahr bist du ausgeschieden, nachdem du in der ersten Kurve verunglückt bist. Bist du dieses Jahr anders an die Sache herangegangen?"
Sato: "Im letzten Jahr war die Situation eine andere, da die erste Session komplett nass war und ich das erste Mal im Qualifying ein Auto mit Trockenabstimmung hatte. Für mich war das ein wenig schwierig. Im Rennen habe ich dann vielleicht zu viel Druck gemacht. Ich bremste für die erste Kurve zu spät und krachte dann in die Leitplanken. In diesem Jahr war ich entspannter."

Frage: "Kann man sagen, dass du in Japan nicht so bekannt warst, als der Vertrag mit Jordan noch nicht unterschrieben war?"
Sato: "Ich war in Japan nicht so bekannt, da ich dort keine Rennen fuhr. Ich sandte immer Informationen über mich an japanische Magazine und auf meine Website und langsam gab es die ersten Fans. Die Leute interessieren sich in diesem Jahr mehr für mich. Die Situation ist nun anders und jeder hofft, dass wir erfolgreich sein werden."

Frage: "Du möchtest jetzt noch nicht zu sehr über die Formel 1 nachdenken, aber was sind deine Ziele für das nächste Jahr?"
Sato: "Natürlich ist es mein Hauptziel, in der Formel 1 gute Arbeit zu leisten, aber das wichtigste ist es, am Ende des Jahres den gleichen Level wie mein Teamkollege Giancarlo Fisichella erreicht zu haben."

Frage: "Du scheinst im Moment glücklich zu sein. Bist du immer so zufrieden?"
Sato: "Ja. Im Moment bin ich einfach nur glücklich. In der Formel 1 zu fahren ist mein Traum. Und jedes Mal, wenn ich hinter dem Steuer sitze, bereitet mir das sehr viel Freude. Selbst wenn ich 30 Kilometer in einem Straßenwagen fahre, kannst du mich mit einem Lächeln ertappen. Mit dem Rennfahren ist es das Gleiche, nur dass ich das mit etwas mehr Leidenschaft betreibe."