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Takuma Sato im Interview
Takuma Sato deutet im Interview an, dass er wohl in der Saison 2002 in die Formel 1 wechseln wird
(Motorsport-Total.com/Haymarket) - Einige Insider rechnen damit, dass an diesem Wochenende Takuma Sato als neuer Jordan-Honda-Pilot für die Saison 2002 bekannt gegeben wird. In diesem Jahr hat der Japaner die britische Formel-3-Meisterschaft dominiert und gewonnen und auch bei seinen Testfahrten für das BAR-Honda-Team hat er die Experten überzeugt. Am Montag stieg er noch einmal in den BAR, um in Tokio ein paar Demonstrationsrunden zu drehen, was ihm trotz der widrigen Bedingungen vor den Zuschauern und TV-Kameras auch gelang. Nach seinem ungewöhnlichen Ausflug stand Takuma Sato Rede und Antwort.

© BAR
Takuma Sato gilt als heißer Favorit auf das Jordan-Honda-Cockpit
Frage: "Ist der heutige Tag für dich eine Bekanntmachung mit den japanischen Formel-1-Fans?"
Sato: "Für mich ist diese Art der Promotion eine neue Erfahrung. Hier kommt eine riesige Menge von Fans hin. Leider war das Wetter wirklich schlecht, aber es war dennoch in Ordnung. Ich denke, dass es jeder genossen hat, auch bei diesen Bedingungen. Ich konnte sehen, dass jeder glücklich war, besonders als ich an die Box zurückkehrte. Das war eine gute Sache."
Frage: "Die Leute haben dich zuvor noch gar nicht gesehen, wann bist du das letzte Rennen in Japan gefahren?"
Sato: "Das ist eine Weile her, vor drei Jahren. Ich denke, dass mich niemand kennt, oder mich Rennen fahren gesehen hat. Vielleicht ein paar Leute in Suzuka."
Frage: "Du hast es scheinbar genossen, Satoru Nakajima im Honda von 1967 zu treffen..."
Sato: "Ja, das habe ich wirklich genossen. Ich bin ein großer Fan von Herrn Nakajima, weil er der erste Formel-1-Fahrer aus Japan überhaupt war und ich ihn in Suzuka gesehen habe. Aus diesem Grund war es ziemlich emotional und ich war sehr froh, ihn wieder zu sehen."
Frage: "War er derjenige, der dich inspiriert hat?"
Sato: "Nun, sicherlich war natürlich Ayrton Senna mein Vorbild, weil sein Fahrstil einfach wunderschön war. Aber Nakajima war ein anderer guter Kerl im Rennsport."
Frage: "Wir nehmen an, dass eine Bekanntgabe stattfinden wird - was kannst du uns über deine Pläne für das nächste Jahr sagen?"
Sato: "Im Moment bin ich sehr zufrieden mit dem, was ich in diesem Jahr mit dem Formel-3-Porgramm erreicht habe und natürlich auch mit dem Formel-1-Testprogramm. Es war eine sehr erfolgreiche Saison, also bin ich für das nächste Jahr sehr optimistisch und denke positiv. Hoffentlich wird alles sehr bald erledigt sein. Im Moment ist es noch nicht entschieden."
Frage: "Es ist für Fuji TV, Honda und Bridgestone wichtig, einen japanischen Fahrer in der Formel 1 zu haben. Bist du dir den Erwartungen bewusst?"
Sato: "Klar. Japan möchte sehen, dass ich in der Formel-1-Welt als Rennfahrer Erfolg habe und bei mir ist das genauso und ich bin wirklich sehr entschlossen dazu, Erfolg zu haben. Im ersten Jahr wird das schwierig werden und ich habe eine Menge zu lernen. Aber ich werde es Schritt für Schritt angehen. Es wird nicht zu Beginn einen 'big bang' geben. Ich möchte alles Schritt für Schritt machen und eines Tages werde ich in der Formel 1 in einer guten Position sein."
Frage: "Ist es wichtig, früh nach Europa zu kommen, um es in die Formel 1 zu schaffen?"
Sato: "Ja, aber wenn man sich Ralf Schumacher anschaut, so hat er eine Saison in Japan verbracht und ist dann direkt in die Formel 1 gekommen."
Frage: "Aber für die japanischen Fahrer..."
Sato: "Exakt. Wenn man Japaner ist, so ist es schwierig, in Japan zu bleiben, wenn man wirklich in die Formel 1 kommen möchte. Man muss nach Europa gehen, um Englisch zu lernen und das habe ich getan. Vom Wettbewerb her ist es natürlich gleich. In Japan wird Motorsport auf einem sehr, sehr hohen Level betrieben. Aber ich denke, dass die Fahrer ins Ausland gehen müssen, um alles zu lernen."
Frage: "Hast du das mit dem Timing gut hinbekommen?"
Sato: "Ja, aus diesem Grund wollte ich die Position eines professionellen Fahrers haben, bevor ich überhaupt in die britische Formel 3 gegangen bin. Das bedeutet, dass man Englisch sprechen kann und sich mit den Europäischen Jungs unterhalten kann und versteht, was die Europäische Kultur ist. Und natürlich klettert man sofort in Formel-1-Autos."
Frage: "Kannst du es fassen, wie gut diese Saison verlief?"
Sato: "Ich bin sehr, sehr glücklich mit dem, was ich geleistet habe, alle Rekorde geschlagen zu haben. Von jetzt an denke ich, dass eine Menge japanischer Fahrer im Kommen sind."
Frage: "Wächst also eine neue Generation heran?"
Sato: "Ich denke, ja. Leider hat in der Japanischen Formel 3 ein Europäer gewonnen! Es ist also eine Art umgekehrter Ausgang, aber ich denke, dass dies kein Problem darstellt."
Frage: "Macau zu gewinnen ist für dich jetzt dein letztes Ziel in der Formel 3?"
Sato: "Das ist mit Sicherheit eine große Sache. Mein letztes Ziel ist es mit Sicherheit, Macau zu gewinnen."
Frage: "War der Testvertrag mit BAR in diesem Jahr für dich eine wertvolle Schule?"
Sato: "Definitiv. Sie haben mich in der Formel 1 mit Sicherheit in eine bessere Position gebracht, weil sie mir so viele Tests gegeben haben. Wir haben immer sehr, sehr hart zusammen gearbeitet und ich habe meine Position bei BAR als Testfahrer sehr genossen."
Frage: "Hat dir das in der Formel 3 auch geholfen, weil du vielleicht mehr Vertrauen hattest?"
Sato: "Das ist ein anderes Szenario. Formel 1 ist Formel 1, aber in der Formel 3 herrscht eine völlig andere Einstellung. In der Formel 1 waren es nur Testfahrten, in der Formel 3 war es ein richtiger Wettbewerb, aber ich konnte mich an beides gewöhnen und alles klappte prima."

