Tage der Entscheidung für Nick Heidfeld

(Motorsport-Total.com) - Seit heute Morgen sitzt Nick Heidfeld in Jerez wieder im BMW-Williams, diesmal allerdings nicht auf nasser, sondern auf trockener Strecke. Überzeugt er dabei, blüht ihm ein Stammplatz als Teamkollege von Mark Webber, bleibt er jedoch farblos, könnte er am Ende sogar ohne Formel-1-Vertrag für die Saison 2005 enden.

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Seit heute Morgen ist Heidfeld in Jerez wieder im Testeinsatz für BMW-Williams

Letzteres ist freilich ein Worst-Case-Szenario, mit dem im Moment eigentlich niemand rechnet. Im Gegenteil: Laut Medienberichten hat der 27-Jährige schon eine Zusicherung von BMW-Williams, unter Vertrag genommen zu werden - unklar soll nur noch sein, ob als Renn- oder Testfahrer. Tatsächlich macht auch Heidfeld selbst den Eindruck, dass er sich mit anderen Varianten in der Formel 1 nicht mehr wirklich bestätigt. Klarheit wird wohl erst in den nächsten Tagen herrschen.#w1#

"Mit Sicherheit sind die Tage in Jerez eine große Chance"

Bewusst ist "Quick Nick" in jedem Fall, dass er unter einem gewissen Druck steht: "Mit Sicherheit sind die Tage in Jerez eine große Chance", erklärte er gegenüber 'Sport1', "schließlich ist BMW-Williams ein Top-Team, das um die WM kämpfen möchte. Mein Ziel ist es, in ein Top-Team zu wechseln und um die Weltmeisterschaft zu kämpfen. Und BMW-Williams hat ganz klar das Ziel, um die WM mitzufahren. Dem würde ich mich gerne anschließen."

Über Verhandlungen mit anderen Teams wollte er sich nicht äußern, er bestätigte aber, dass es durchaus noch Kontakte gibt. Wohin, ist aber unklar: Red Bull Racing wird wohl aus dem Trio Coulthard, Liuzzi und Klien seine beiden Piloten nominieren, das Verhältnis mit Eddie Jordan ist leicht angespannt und bei Minardi fährt der, der am meisten Geld mitbringt - abgesehen davon, dass Minardi für einen Mann wie Heidfeld sowieso kein Thema sein kann.

"Das beste Team, für das ich je gearbeitet habe"

Also volle Konzentration auf BMW-Williams, Nick? Jedenfalls sei es "das beste Team, für das ich je gearbeitet habe", betonte er gegenüber 'Atlas F1': "Ich kann definitiv sagen, dass Williams heute auf einem höheren Level operiert als McLaren zu der Zeit, als ich Testfahrer dort war. Der BMW-Motor hat mich sehr beeindruckt. Er hat irre viel Leistung und ist das ganze Drehzahlband hindurch recht angenehm zu fahren."

Wie ernst BMW-Williams die Testfahrten mit Heidfeld nimmt, beweist alleine schon die Tatsache, dass Teilhaber Patrick Head eigens nach Jerez geflogen ist. Dies bestätigt auch die Theorie des Mönchengladbachers, dass er trotz anders lautender Gerüchte noch alle Chancen hat: "Wenn der Pizzonia wirklich gesetzt wäre, wäre es ja sinnlos, mich testen zu lassen, denn es ist nicht gerade preiswert, einen Formel-1-Wagen zwei Tage über eine Strecke fahren zu lassen", sagte er.