• 06.09.2007 20:24

Taffin: "Monza ist 50 Prozent mehr Belastung"

Heikki Kovalainens Renningenieur Rémi Taffin erläutert, warum Monza aus Motorensicht der härteste Grand Prix des Jahres ist

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Rémi, was unterscheidet den Großen Preis von Italien von anderen Saisonläufen?"
Rémi Taffin: "Im Königlichen Park von Monza kommt es so sehr auf den Motor an wie sonst nirgends. Unser Renault-RS27-Achtzylinder läuft zu 77 Prozent der Renndistanz unter Volllast - mit anderen Worten: Drei Viertel der Zeit steht der Fahrer voll auf dem Gas. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass diese Strecke die Motoren um 50 Prozent mehr belastet als jeder andere Grand-Prix-Kurs. Aus diesem Grunde nehmen wir das Streckenlayout von Monza auch als Vorlage für unsere Prüfstandversuche - alternativ zu Spa-Francorchamps, das für uns ebenfalls eine Herausforderung darstellt. Monza und Spa sind jedes Jahr für uns die anspruchsvollsten Aufgaben."

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso und Rémi Taffin

Aus Sicht von Rémi Taffin ist Monza der schwierigste Grand Prix für die Motoren

Frage: "Wird dein Job in diesem Jahr einfacher, da die Motoren nur noch maximal 19.000 Touren drehen dürfen?"
Taffin: "Absolut betrachtet: Ja. Unser aktueller V8 basiert auf dem Aggregat von 2006, wird aber um 1.000 Touren weniger belastet. Nicht vergessen dürfen wir dabei aber die Tatsache, dass viele Motorelemente nicht von hohen Drehzahlen alleine stark gefordert werden. Es gibt viele kritische Parameter. Daher ist die Standfestigkeit der Aggregate auch weiterhin ein Thema."#w1#

Frage: "Kann der Motor in Monza den Unterschied ausmachen?"
Taffin: "In Bezug auf die maximalen Drehzahlen nicht. Da spielen alle Beteiligten reglementsbedingt auf demselben Niveau. Dennoch dürfen wir uns nicht allein auf diesen Faktor konzentrieren. Der Motorleistung kommt auch weiterhin eine große Rolle, zu, auch von der Breite des nutzbaren Drehzahlbandes hängt viel ab."