• 24.03.2010 16:30

  • von Stefan Ziegler

Szafnauer wundert sich über die neuen Teams

Force Indias Betriebsdirektor Otmar Szafnauer über den Einsatz von Testfahrer Paul di Resta, die neuen Formel-1-Teams und Updates für Australien

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hätte man erwartet, dass zumindest die neuen Teams der Formel 1 schon in Bahrain möglichst viele Runden zurücklegen würden - doch HRT, Lotus und Virgin hielten sich diesbezüglich genauso vornehm zurück wie die arrivierten Rennställe der Szene. Otmar Szafnauer, Betriebsdirektor bei Force India, kann diese Einstellung in Bezug auf die Neulinge nur schwer nachvollziehen.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil muss am Freitag aussetzen, damit Paul di Resta Fahrpraxis erhält

"Man muss sich nur einmal die erste Trainingsstunde anschauen", sagt Szafnauer im Hinblick auf den Saisonauftakt in Bahrain. "Die neuen Teams sind da nicht wirklich viel gefahren. Jetzt sind sie endlich dabei, brandneue Teams - und eigentlich sollte man denken, dass sie Kapital aus dieser Sache schlagen wollten. Das haben sie aber nicht gemacht", wird Szafnauer von 'SpeedTV' zitiert.#w1#


Fotos: Force India, Großer Preis von Bahrain


Bei Force India hat man sich in der arabischen Wüste ebenfalls Zeit gelassen, verfolgt in Melbourne aber einen anderen Kurs - Testfahrer Paul di Resta darf die erste Session an der Seite von Vitantonio Liuzzi bestreiten, Adrian Sutil greift erst im 2. Freien Training ins Geschehen ein. So schlägt Force India zwei Fliegen mit einer Klappe: Di Resta kann testen und das Team nutzt die Streckenzeit.

"Man muss sich halt mit der Frage auseinander setzen, wie man ihm ein paar Kilometer verschaffen kann, wo wir doch keine Testfahrten mehr abhalten", sagt Szafnauer in Bezug auf den Dritten Fahrer seines Teams. "Da ist viel Zeit, welche die Rennställe ungenutzt verstreichen lassen, indem sie nicht hinausfahren. Warum sollte man diese Zeit nicht einem dritten Fahrer anbieten?", so Szafnauer.

Di Resta kann bei seinem Trainingseinstand gleich neue Elemente ausprobieren: "Es kommen ein paar Teile", bestätigt Force Indias Betriebsdirektor. "Wir erwarten aber keine großen Verbesserungen, denn es lagen ja schließlich nur zwei Wochen zwischen den beiden Rennen. Wir werden aber in Australien einige aerodynamische Modifikationen am Auto haben", kündigt Szafnauer an.