• 29.01.2004 15:14

  • von Marcus Kollmann

Symonds vom Design des R24 beeindruckt

Pat Symonds spricht über die Auswirkungen der Regeländerungen auf Renaults diesjähriges Testprogramm und das neue Auto

(Motorsport-Total.com) - Als einziges von den vier Top-Teams entschied sich RenaultF1 vor einem Jahr für die Möglichkeit, vor dem offiziellen Beginn des Rennwochenendes am Freitagmorgen zwei Stunden auf den jeweiligen Strecken zu fahren.

Titel-Bild zur News: Pat Symonds (Chefingenieur von Renault)

Ist vom neuen R24 begeistert: Pat Symonds

Was zunächst ein wenig merkwürdig anmutete, denn schließlich sollte das Werksteam ja über die finanziellen Mittel verfügen um intensiv zwischen den Grand Prix testen zu können, und die Frage nach einem möglichen Nachteil in Sachen Weiterentwicklung im Laufe des Jahres aufbrachte, stellte sich schon nach kurzer Zeit als richtige Entscheidung heraus.

Während die Konkurrenz noch auf den Beginn des Freien Training warten musste, konnten die Fahrer von RenaultF1 bereits erste Informationen über den Zustand der Strecke sammeln und das Auto entsprechend abstimmen, was einen Vorteil bedeutete. Zudem erledigte man gleichzeitig viel Testarbeit und kam mit den wenigen weiteren Testtagen innerhalb der Saison sehr gut aus.#w1#

RenaultF1 begnügt sich mit deutlich weniger als 48 Testtagen

Auch 2004 hat man sich vorgenommen die gerade durch den Budgetposten Testfahrten entstehenden Kosten im Griff zu haben. "In einem gewissen Sinn versetzt uns die Weiterentwicklung des R24 zurück in das Jahr 2002. Die Tests, die durch das 'Heathrow'-Abkommen möglich waren, gibt es nicht mehr. Aus diesem Grund haben wir uns für ein Programm von 36 Testtagen entschlossen", erklärte Pat Symonds im Rahmen der Vorstellung des R24 in Palermo.

"Warum sollten wir Geld für das Testen verschwenden..."

Dass man im Vergleich zu Gegnern wie Ferrari, BMW-Williams und McLaren-Mercedes einen Nachteil haben wird, schließlich sind laut Reglement insgesamt 48 Testtage erlaubt, erwartet der Technikdirektor aber nicht, und begründet das wie folgt: "Wir werden beim Großteil der Tests mit zwei Autos fahren. Zudem haben wir im letzten Jahr gelernt, wie man den größtmöglichen Nutzen und Gegenwert für das investierte Geld beim Testen erhält. Warum sollten wir also Geld für das Testen verschwenden, wenn wir es anderswo besser nutzen könnten?", erläutert Symonds, dass man sich im Hause RenaultF1 einige Gedanken hinsichtlich der optimalen Verwendung des Budgets gemacht hat.

Symonds vom Design beeindruckt

Wie konkurrenzfähig der heute präsentierte R24 ist, wird sich erst im Verlauf der Saison zeigen. Dass man aber einen weiteren Schritt in Richtung Weltmeisterschaft mit dem neuen Auto gemacht hat, und dieses Jahr noch öfter um Siege mitfahren können müsste als 2003, stand für Symonds spätestens nach dem Anblick des neuen Hoffnungsträgers von Blau-Gelb fest. "Ich habe noch nie ein vom Design her besseres Auto als den R24 gesehen. Unsere Ziele mögen hoch sein, doch wir verfügen über die Mittel, um sie zu erreichen", versprach der 50-Jährige abschließend.