• 14.05.2006 19:50

  • von Fabian Hust

Symonds: "Psychologisch gesehen wichtige Revanche"

Der Chefingenieur von Renault ist froh, dass man in Barcelona einen Hattrick von Ferrari verhindern konnte

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Siegen von Michael Schumacher in Folge bei den Heimspielen in Imola und auf dem Nürburgring konnte Renault in Barcelona wieder zurückschlagen: "Der erste Rennabschnitt war der Schlüssel zum Erfolg", so Chefingenieur Pat Symonds.

Titel-Bild zur News: Pat Symonds

Pat Symonds ist froh, dass die Revanche geglückt ist

Bemerkenswert war der Speed von Fernando Alonso sowohl auf alten Reifen mit wenig Sprit an Bord als auch auf neuen Reifen mit mehr Benzin an Bord: "Die erste Runde des zweiten Rennabschnitts war absolut fantastisch. Wir fuhren eine 16.8 vor dem Boxenstopp und eine 17.0 anschließend. Das war wirklich gut. Aber der Vorsprung war ja sowieso vorhanden gewesen."#w1#

Doch wie kam es, dass zu Beginn des Wochenendes Renault noch nicht so stark ausgesehen hatte: "Als es kühler war, kämpften wir etwas mit der Haftung. Wir hatten keine Probleme mit der Balance, sondern mit der Haftung. Ich bin mir sicher, dass uns die höheren Temperaturen heute Nachmittag geholfen haben."

Auch in der Qualifikation war Renault nicht derart überlegen, obwohl man deutlich weniger Sprit an Bord hatte als Ferrari. "Wir haben im Qualifying mit Sicherheit nicht geblufft", so Symonds. "Das waren aber keine großartigen Runden, um ehrlich zu sein. Das Rennen lief viel besser, als ich das erwartet hatte. In diesem Rennen ging es nicht um die Strategie sondern um den reinen Speed."

"Natürlich bekommen wir für diesen Sieg nur zehn Punkte, aber psychologisch gesehen war es wichtig, die Revanche gegen Ferrari und Michael zu schaffen", gab der 52-Jährige gegenüber 'Premiere' zu. "In Barcelona waren wir schon im Winter sehr stark. Wenn wir heute verloren hätten, hätten wir uns einige unangenehme Fragen stellen müssen."

"Vor dem Rennen machten wir uns Sorgen über die Konstanz des Ferrari/Bridgestone-Pakets, denn unsere erste Runde war ja schnell genug, wie man im Qualifying sehen konnte", so der Renault-Mann weiter. "Ich war ehrlich gesagt pessimistisch, aber es hat sich alles zum Guten gewendet."

Wie bei Ferrari Massa stand auch bei Renault der zweite Fahrer im Schatten des "Team-Leaders": "Giancarlo fuhr ein gutes Rennen, aber er war einmal im Kies. Darüber machten wir uns Sorgen, aber er fuhr stark und hielt Massa hinter sich. Schade, dass er mit Michael nicht dasselbe machen konnte!"