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Symonds: "Müssen leider konservativ fahren"

Pat Symonds erklärt, warum Williams in der momentanen Situation eher auf konservative Strategien setzen muss - Konstrukteurs-Weltmeisterschaft ist sehr eng

(Motorsport-Total.com) - Ginge es nach Pat Symonds, dann würde Williams in dieser Saison bei der Strategie deutlich aggressiver zu Werke gehen. Allerdings erklärt der technische Direktor, dass dies wegen des schwachen Saisonauftakts aktuell nicht möglich sei. Zuletzt hatte Williams in Spielberg durch eine konservativere Strategie alle Chancen auf den Rennsieg durch Valtteri Bottas verloren.

Titel-Bild zur News: Pat Symonds

Pat Symonds würde gerne aggressiver zu Werke gehen, kann dies aber nicht Zoom

"Wir müssen etwas konservativer fahren, als mir lieb ist, weil wir zu Beginn der Saison nicht die Punkte geholt haben, die wir hätten holen sollen", erklärt Symonds gegenüber 'Sky Sports F1' und ergänzt: "Wir haben in den ersten Saisonrennen im Schnitt zehn Punkte geholt, es wäre aber mehr möglich gewesen."

"Ein anderer Punkt ist: Ein solch dominantes Team wie Mercedes nimmt an jedem Wochenende 43 Punkte aus dem Pool weg, um den wir alle kämpfen. Daher kann der Unterschied zwischen Drittem und Sechstem in diesem Jahr sehr eng sein." Genau deshalb könne sich Williams keine unnötigen Punktverluste leisten.

Symonds Rechenbeispiel: "Hätten wir in Österreich eine aggressivere Strategie gewählt, hätten wir näher an Mercedes dran sein können. Allerdings hätte uns dann möglicherweise auch Alonso angreifen können. Alonso war zwischenzeitlich dicht hinter Felipe. In dieser Phase des Rennens hätten wir durch eine aggressivere Strategie um zwei oder drei Sekunden zurückgeworfen werden können."


Fotos: Williams, Großer Preis von Großbritannien


"Wären wir hinter ihn zurückgefallen, wären wir nur schwierig wieder an ihm vorbeigekommen. Dann hätten wir Punkte verloren." Momentan geht es in der Weltmeisterschaft extrem eng zu. Mit 85 Punkten liegt Williams aktuell auf Rang fünf und damit in Schlagdistanz zu Force India (87 Punkte) und Ferrari (98).

Hinter dem Team aus Grove lauert allerdings auch noch McLaren (72). So trennen den Dritten und den Sechsten momentan lediglich 26 Zähler. Trotzdem betont Symonds, dass Williams sich lediglich bei der Strategie konservativ verhält. Er erklärt: "Wir stimmen das Auto nicht konservativ ab, sondern so schnell wie möglich."

"Wir haben zu Beginn der Saison nicht die Punkte geholt haben, die wir hätten holen sollen." Pat Symonds

In Silverstone könnte seiner Meinung nach das Aufwärmen der Reifen besonders wichtig werden: "Das wird bei allen Teams ein Thema sein, vor allem beim harten Reifen. Es wird nicht einfach sein, ihn ins Arbeitsfenster zu bekommen. Heute ist ein recht schöner Tag, aber der starke Wind kühlt sehr. Ich denke der Medium-Reifen wird der bevorzugte sein."