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Symonds: "Barcelona-Erfahrungen sind ermutigend"
Renault-Chefingenieur Pat Symonds analysiert im Teaminterview das Ergebnis von Barcelona und die Leistungsstärke seines Teams
(Motorsport-Total.com) - Renault hat sich in Barcelona stark präsentiert. Im Qualifying schafften es erstmals sowohl Fernando Alonso als auch Nelson Piquet Jr. in das letzte Segment. Der spanische Lokalheld stellte seinen R28 in der entscheidenden Session sogar auf Platz zwei. Im Rennen konnte die Mannschaft dann nicht ganz das halten, was das Zeittraining versprochen hatte. Renault-Chefingenieur Pat Symonds erklärt im Interview die Entwicklung des Autos vor dem Europa-Saisonauftakt.

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Pat Symonds will Barcelona als Referenzstrecke nicht überbewerten
Frage: "Pat Symonds, das Team hat in Barcelona einen gewaltigen Schritt gemacht. Können sie uns verraten, welche Updates es gab?"
Pat Symonds: "Ja. Es gibt bei jedem Rennen verschiedene Verbesserungen, die wir unterschiedlichen Kategorien zuordnen. Das gibt es die Dinge, die wir bei der Performance verbessern und andere, die uns Zuverlässigkeit bringen sollen. Wir bearbeiten eben die Sachen, die uns beim Testen und bei der vorherigen Rennen aufgefallen sind. Die meisten Veränderungen fallen oft gar nicht so auf. In Barcelona standen allerdings die Verbesserungen bei der Performance im Mittelpunkt. Wir haben in den Wochen zuvor hart an unserer Konkurrenzfähigkeit bearbeitet."#w1#
"Generell ist es natürlich schwierig, bei den ersten drei Überseerennen die nötigen Modifikationen ans Auto zu bringen. Das sieht man ja bei allen Teams, es haben nämlich fast alle Mannschaften neue Dinge beim Barcelona-Test ausprobiert, die sie während der ersten drei Rennen zuhause in der Firma entwickelt hatten. Man will eben so gut wie möglich in das erste Europarennen gehen. Ich bin wirklich froh, dass die meisten unserer neuen Teile sofort am Auto funktioniert haben. Es sind viele aerodynamische Updates gewesen, am auffälligsten sicherlich unsere neue Motorabdeckung. Aber es gab auch viele Veränderungen im Bereich der Vorderräder, neue Barge-Boards."
Frage: "Haben sie sich auch die Neuerungen bei den anderen Teams genau angesehen? Zum Beispiel die Dumbo-Flügel am Honda oder die Löcher in der Ferrari-Nase?"
Symonds: "Ja klar. Wir haben natürlich auch genau beobachtet, wer was beim Testen am Auto hatte. Und es war interessant zu sehen, welche Teile es dann auch tatsächlich bis zum Rennwochenende geschafft haben."
Frage: "Barcelona gilt als Referenzstrecke der Formel 1. Mal abgesehen von den Ergebnissen am Wochenende, sind sie zuversichtlich für die weitere Saison?"
Symonds: "Man braucht auf jeder Strecke ein optimales aerodynamisches Paket. Nun sagen alle immer, Barcelona sei diesbezüglich richtungweisend. Das ist zwar so, aber auch nicht deutlich mehr als auf anderen Strecken. Barcelona ist sicherlich die Referenz, wenn es um Windanfälligkeit geht. Barcelona und Silverstone sind die beiden Strecken, wo man mit heftigen Seitenwinden klarkommen muss. Wir hatten am Freitag viel Wind und da lief unser Auto gut. Das ist schon ein gutes Zeichen. Viele Teile sind an einem Auto eben nicht streckenspezifisch, sondern bleiben so lange am Fahrzeug, bis wir eine bessere Lösung gefunden haben. So gesehen, waren unsere Erfahrungen in Barcelona ermutigend."

