Suzuka: HRT im Kampf um Platz zehn unter Zugzwang

Durch Timo Glocks Glanzleistung in Singapur muss HRT in der Konstrukteurs-WM nachlegen - Entfaltet der neue Unterboden in Suzuka seine Wirkung?

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur für Caterham, sondern auch für HRT war der Grand Prix von Singapur ein Rückschlag. Marussia sorgte durch Timo Glocks zwölften Platz für eine Vorentscheidung im Kampf um Platz zehn in der Konstrukteurs-WM. Das russisch-britische Team zog am Caterham-Rennstall vorbei, der zwei 13. Plätze auf dem Konto hat. HRT hat als Höhepunkt einen 15. Platz durch Narain Karthikeyan in Monaco zu Buche stehen - das spanische Team müsste also nach derzeitiger Ausgangslage entweder einige 13. Plätze oder einen zwölften Platz einfahren, will man die rote Laterne noch abgeben. Eine schwierige Aufgabe.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Der Kurs in Suzuka wird das wahre Potenzial des HRT-Boliden aufzeigen Zoom

Vor allem in Japan, wo der nächste WM-Lauf stattfindet, denn der Kurs in Suzuka stellt die mäßige Aerodynamik des HRT-Boliden auf eine harte Probe. Und auch der in Singapur eingesetzte neue Unterboden muss noch optimiert werden, damit man tatsächlich den angekündigten Sprung nach vorne macht.

De la Rosa hofft auf seine "Glücksstrecke"

Pedro de la Rosas Vorfreude auf seine Lieblingsrennstrecke hielt sich vor einigen Wochen noch in Grenzen, weil er eine Enttäuschung befürchtete, doch er gibt die Hoffnung auf ein gutes Wochenende nicht auf: "Suzuka ist ein schöner und spektakulärer Kurs, ich würde sagen, es ist meine Lieblingsstrecke. Sie ist sehr schnell, man tritt fast nie auf die Bremse."

Der Spanier verspricht sich von der Strecke, die neuen Teile besser einschätzen zu können: "Hier haben wir die Möglichkeit, den alten und den neuen Unterboden besser vergleichen zu können.
Es gibt ein Gefälle, schnelle, flüssige Kurven, und es handelt sich um eine sehr lange Runde. Auf diesem Kurs kommt es auf die Aerodynamik und auf die Pferdestärken an - dort stechen die besten Autos heraus."

"Dort stechen die besten Autos heraus." Pedro de la Rosa

De la Rosa hat gute Erinnerungen an Suzuka: "Ich habe hier meine ersten Siege in der Formel 3 und in der Formel 3000 gefeiert. Diese Strecke hat mir in meiner Karriere am meisten Glück gebracht, denn durch meine Siege öffnete sich das Tor zur Formel 1. Ich hoffe, dass ich kommendes Wochenende ebenfalls eine gute Performance abliefern kann."


Fotos: HRT, Großer Preis von Singapur


Karthikeyan rechnet mit Schritt vorwärts

Teamkollege Karthikeyan freut sich ebenfalls auf das Rennen in Suzuka, "zumal ich das Rennen in Singapur nicht beendet habe. Suzuka ist eine sehr flüssige und herausfordernde Strecke. Aus physischer Sicht ist die Strecke auch sehr hart, denn sie ist sehr schnell. Ich liebe diesen Kurs, und ich habe gute Erinnerungen an ihn."

Der Inder rechnet mit Fortschritten: "Ich denke, dass wir mit dem Auto in Bezug auf Singapur einen Schritt vorwärts machen werden, und wir werden besser evaluieren können, wie der neue Unterboden funktioniert. Wir waren bei den vergangenen Rennen ziemlich schnell, aber wir haben das Glück etwas vermisst. Wir müssen weiter arbeiten, um diese positive Dynamik bis zum Saisonende aufrecht zu erhalten."

"Wir werden besser evaluieren können, wie der neue Unterboden funktioniert." Narain Karthikeyan

Teamchef Luis Perez-Sala kennt Suzuka aus seiner eigenen Zeit als Rennfahrer: "Der Kurs hat große Tradition, und ich bin dort in meinen Jahren als Formel-1-Fahrer gefahren. Es handelt sich um eine ziemlich technische Strecke, die sowohl für den Fahrer, als auch mechanisch sehr herausfordernd ist. Zudem ist der Kurs sehr attraktiv, denn er verbindet schnelle Kurven mit schnellen Geraden. Wir können dort unsere Updates, die wir nach Singapur gebracht haben, weiter testen und evaluieren, denn dann haben wir mehr Daten. Wir sind zuversichtlich, dass wir die aktuelle Dynamik aufrecht erhalten und weitere Fortschritte machen können."