GP Japan

Suzuka-Donnerstag in der Analyse: Nur kleinere Verstöße bei Budgetobergrenze?

F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Vettel: F1-Comeback nur für Suzuka denkbar +++ Verstappen glaubt nicht an Durchmarsch wie in Spa +++ Steiner sauer auf FIA +++

09:59 Uhr

Gasly: Probleme aus Singapur besprochen

Der Franzose war nach dem Rennen am Sonntag ziemlich sauer auf sein Team. "Ich war extrem enttäuscht", gesteht er und verrät: "Wir haben alles besprochen. [...] Es ist erledigt und wir lassen es hinter uns." Den Ausgang des Rennens könne man sowieso nicht mehr ändern.

Bei der Analyse seien sich auch alle einig gewesen, "dass es leider rückblickend nicht [die richtige Strategie] war." Er verrät: "Wir alle wissen, dass wir mit der Situation besser hätten umgehen und bessere Entscheidungen hätten treffen können."

"Ich denke, wenn wir es noch einmal machen müssten, dann würden wir es ganz sicher anders machen", so Gasly. Schauen wir mal, ob es auch an diesem Sonntag wieder nass wird. Komplett ausgeschlossen ist das nämlich nicht ...


10:17 Uhr

Apropos Wetter

Werfen wir doch schnell einmal einen Blick auf die Prognose für das Wochenende. Die größte Regenwahrscheinlichkeit besteht aktuell für den Freitag. Könnte also sein, dass es nicht so viel Trainingszeit im Trockenen geben wird.

Blöd für Pirelli, denn eigentlich sollte FT2 morgen auf 90 Minuten verlängert werden, um die neuen Slicks für 2023 zu testen. Darüber hatten wir hier im Ticker ja schon berichtet. Das würde bei Regen natürlich nichts werden.

Für Samstag und Sonntag ist das Regenrisiko deutlich geringer, aber das kann sich bekanntlich noch ändern. Unsere komplette Wetterprognose für das gesamte Wochenende findet ihr hier!


10:37 Uhr

Hamilton: Selbst mit 300.000 Dollar mehr ...

Der Rekordchampion hat sich ebenfalls zur Budgetobergrenze geäußert und erklärt, dass selbst ein vermeintlich kleiner Betrag bereits einen großen Unterschied machen könne. Er betont, dass sich Mercedes strikt an den Kostendeckel gehalten habe.

"In Silverstone bekamen wir [2021] unser letztes Update, und das war fast drei Zehntel wert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es weniger als eine Million gekostet hat", so Hamilton, der einen Vergleich zu Red Bull zieht.

"Dann haben wir gesehen, dass Red Bull an jedem oder jedem zweiten Wochenende Updates gebracht hat. Ich glaube, sie hatten ab diesem Punkt [nach Silverstone] noch mindestens vier weitere Upgrades", so Hamilton bei 'Sky'.

"Wenn wir 300.000 Dollar für einen neuen Unterboden oder einen angepassten Flügel ausgegeben hätten, hätte das den Ausgang der Meisterschaft verändert", glaubt Hamilton, der den Titel am Ende nur hauchdünn verpasste.

Er hoffe daher im Sinne des Sports, dass es 2021 keinen Verstoß von Red Bull gegeben habe.


10:56 Uhr

Steiner: Was für Mick Schumacher spricht

Weiterhin keine Entscheidung bei Haas in der Fahrerfrage für 2023. Zumindest lässt sich Günther Steiner aber entlocken, welchen Vorteil Mick Schumacher haben könnte. "Wenn man seit zwei Jahren mit jemandem arbeitet, ist das ein Vorteil", so der Teamchef.

In dieser Hinsicht habe der aktuelle Fahrer "immer" einen Vorteil, betont Steiner. Hintergrund: In der heutigen Formel 1 fehle einfach die Zeit zum Lernen. "Darum haben wir auch Kevin zurückgeholt, weil er schon einmal hier war", erklärt er.

"Er war ein Jahr raus, aber er kannte alle [im Team]. Und das ist immer ein Vorteil", stellt Steiner klar. Der Fakt alleine ist natürlich kein Freifahrtschein für Mick. Aber es gibt zumindest berechtigten Anlass zur Hoffnung.


11:09 Uhr

Livestream

Andere Uhrzeiten an diesem Wochenende, aber auf unsere Analysen auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de müsst ihr natürlich nicht verzichten! Kevin Scheuren und unser stellvertretender Chefredakteur Stefan Ehlen begrüßen euch dieses Mal.

Los geht es heute um 12:30 Uhr mit der Analyse zum Medientag. Perfekt also zum Beispiel für die Mittagspause! Folgende Themen sind geplant:

- Warum die Budget-Auswertung auf sich warten lässt
- Red Bull: Honda war eigentlich nie raus
- Verstappen bleibt bei seiner Teamkritik
- Wie Verstappen in Suzuka Weltmeister wird
- Vettel: Vielleicht mal ein Rennen in Suzuka …
- Pirelli-Reifentest fällt wohl ins Wasser



11:27 Uhr

Steiner sauer: FIA lernt es nicht!

Ein anderes Thema regt den Haas-Teamchef derweil ziemlich auf: In Singapur wurde Kevin Magnussen wieder einmal mit einem beschädigten Frontflügel an die Box beordert und zum Tausch gezwungen - und das zum inzwischen bereits dritten Mal in diesem Jahr!

"Es ist frustrierend", winkt Steiner ab und betont, dass es "absolut sicher" gewesen wäre, mit dem Flügel weiterzufahren. "In Ungarn hatten wir das gleiche Szenario", ärgert er sich und sagt in Richtung der FIA: "Sie haben einfach nichts daraus gelernt!"

Denn bereits in Budapest habe man der FIA sogar demonstriert, "dass man auf diesem Teil stehen kann, ohne dass es abfällt." Steiner erklärt genervt: "Irgendwann brauchen wir [in der Rennleitung] Leute, die verstehen, wie diese Autos gebaut sind ..."

Apropos Magnussen: Der hatte gestern seinen 30. Geburtstag, was bei Haas heute nachgefeiert wurde. Alles Gute nachträglich!


11:41 Uhr

Sperrstunde gelockert

Kleine Randnotiz: Weil das zweite Training auf Wunsch von Pirelli morgen verlängert wird, wurde in diesem Zusammenhang auch die Sperrstunde gelockert. So haben die Teams drei zusätzliche Stunden am Freitag.

Allerdings: Das gilt nur für maximal sechs Mitarbeiter pro Team, die in diesem Zeitraum auch lediglich an den Reifen arbeiten dürfen. Hat also auf den Verlauf des Wochenendes insgesamt keine große Auswirkung.


11:59 Uhr

Alpine: Performance über Zuverlässigkeit gestellt

Wir haben Alpine-Technikchef Pat Fry einmal auf die jüngsten Probleme mit der Zuverlässigkeit angesprochen. "In Sachen Performance sind wir [in dieser Saison] viel besser aufgestellt", betont er. Aber das hatte eben seinen Preis.

Es sei immer klar gewesen, dass man die Performance über die Zuverlässigkeit stelle, so Fry, der erklärt, dass es ein "mutiger Weg" sei, den man eingeschlagen habe. Es sei aber auch nicht ungewöhnlich, dass es hin und wieder Probleme gebe.

Gleichzeitig bestätigt er Ocons Aussage, dass es in Singapur zwei "verschiedene" Probleme gegeben habe. "Wir arbeiten daran", so Fry, der erklärt, dass die aufgetretenen Defekte "relativ neu" gewesen seien.

Man müsse jetzt eine genaue Analyse vornehmen, damit die Fehler nicht noch einmal auftreten.