Sutils Zukunft noch unklar: "Druck hast du immer"

Noch steht nicht fest, für welches Team Adrian Sutil kommendes Jahr fährt - mit dieser Situation weiß der Rennfahrer jedoch sehr gut umzugehen

(Motorsport-Total.com) - Für welches Team Adrian Sutil kommendes Jahr in der Formel 1 an den Start gehen wird, steht derzeit noch in den Sternen. Der Deutsche leistet bei Force India gute Arbeit, und es ist anzunehmen, dass das Team mit seiner Arbeit sehr zufrieden ist.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya, Manfred Zimmermann und Adrian Sutil

Für Sutil und Manager Zimmermann bleibt Mallya erster Ansprechpartner

Auf der anderen Seite hat der Rennfahrer aus Gräfelfing zumindest teamintern große Konkurrenz. Schließlich absolviert Teamkollege Paul di Resta gerade erst seine erste Formel-1-Saison und Testfahrer Nico Hülkenberg hat seinen Vertrag mit dem Team unter der Bedingung unterschrieben, dass er kommendes Jahr wieder Rennen fahren kann.

"Ich kann doch nur so schnell fahren wie möglich - mehr kann ich nicht tun", so Sutil. "Ich selbst habe sonst nichts in der Hand. Ich kann nur dafür sorgen, dass ich an Rennwochenenden den bestmöglichen Job abliefere, außerdem abseits der Strecke alles im Sinne des Teams mache. Dann hängt es von meinen Leistungen ab."

Druck gehöre im Sport einfach dazu, diesen habe man "immer": "Wenn du den Schritt in ein Topteam machen willst, dann musst du Resultate vorweisen. Wenn du vorne sein willst, hast du immer druck. Ich kann aber gut damit umgehen - schon okay."

Die Entscheidung wird vermutlich erst im Dezember fallen, doch das sorgt beim Deutschen nicht für Nervosität: "Im vergangenen Jahr war es doch ähnlich. Vielleicht fällt die Entscheidung ja doch etwas früher. Außerdem ist es gar nicht schlecht, etwas länger zu warten. Manche Piloten glänzen in den ersten Rennen, andere vielleicht erst in der zweiten Saisonhälfte. Dadurch können sich auch mal neue Türen öffnen."

Ganz im Gegenteil, Adrian Sutil empfindet es durchaus seltsam, wenn sich Teams schon sehr früh auf ihre Fahrer festlegen: "Manchmal ist es komisch, wie früh sich Teams für Fahrer entscheiden. Eigentlich sollte man die Leistung doch über eine gesamte Saison zusammennehmen und bewerten."

Derzeit sieht der 28-Jährige keinen Grund, sich anderweitig umzusehen: "Vijay (Mallya, Teamchef; Anm. d. Red.) und ich habe ein sehr offenes Verhältnis, er ist immer ehrlich zu mir. Er würde mir also ganz sicher ein Signal geben, wenn etwas im Gange wäre. Bisher habe ich nicht das Gefühl, dass ich mich sonderlich umschauen müsste. Aber natürlich hat man ganz automatisch immer Augen und Ohren offen, um Möglichkeiten abzuschätzen."

Für Sutil selbst ist es Ehrensache, dass sein Team sein erster Ansprechpartner ist: "Ich bin sehr loyal und mag dieses Team. Die sind für mich immer erster Ansprechpartner. Sollte sich abzeichnen, dass sie einen anderen Fahrer wollen, dann werden sie mit offenen Karten spielen. Ich weiß dann sofort, was ich tun muss."

Ob er für kommendes Jahr gute Karten in der Formel 1 hat, mag der Rennfahrer noch nicht beurteilen: "Ich kann noch gar nichts sagen, denn es ist erst Saisonmitte. In der Formel 1 geht alles so schnell. Mit einem guten Ergebnis bist du der große Held, nach einem schlechten sofort am Boden. Ganz schnell mal bist du nicht mehr im Gespräch. Ich gebe mein Bestes und dann schauen wir mal."