Sutil happy über verfrühtes Weihnachtsgeschenk

Adrian Sutil wird nach seiner Beförderung zum Formel-1-Stammfahrer sicher ein frohes Weihnachtsfest verbringen - Vorfreude auf die erste Saison ist groß

(Motorsport-Total.com) - Für Adrian Sutil wurde heute Morgen ein verfrühtes Weihnachtsmärchen wahr: Neben Nick Heidfeld, Ralf Schumacher und Nico Rosberg darf er 2007 als vierter deutscher Stammfahrer in der Formel 1 an den Start gehen - als Teamkollege des Niederländers Christijan Albers beim neuen Spyker-Rennstall, der 2006 aus MF1 Racing hervorgegangen ist.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Für Adrian Sutil geht kurz vor Weihnachten ein Traum in Erfüllung

Der Vertragsabschluss sei "großartig", erklärte Sutil anlässlich der offiziellen Bekanntgabe in einem Interview mit 'autosport.com': "Ich denke, dass sich jeder gleich fühlt, wenn er das erste Mal als Rennfahrer in die Formel 1 kommt, aber das ist ein ganz spezieller Tag für mich - und es freut mich, dass es mit Spyker passieren wird. Ich fühle mich in diesem Team wohl und hatte dieses Jahr eine tolle Zeit, daher bin ich optimistisch für die Zukunft."#w1#

Monteiro war sich seiner Sache sicher

Obwohl Sutil von Anfang an Wunschkandidat von Teamchef Colin Kolles war, galt er lange Zeit eher als Anwärter auf den Testfahrerposten - Tiago Monteiro hatte in diversen Interviews immer wieder behauptet, den Grand-Prix-Vertrag schon so gut wie in der Tasche zu haben. Hätte es tatsächlich nicht geklappt, wäre der zweitjüngste deutsche Formel-1-Pilot zwar "ein bisschen traurig" gewesen, aber er hätte es wohl durchaus verkraftet.

Dass ihm nicht nur ein Jahres-, sondern ein langfristiger Vertrag gegeben wurde, sei "ein wirklich wichtiger Punkt" in den Verhandlungen gewesen: "Wir wollten immer einen langfristigen Vertrag für die Zukunft in der Formel 1. Jetzt habe ich meine Zeit, ich kann viel lernen, muss nicht von Anfang an pushen und Angst haben, das Cockpit zu verlieren. Ich bin in einer guten Position, weil ich in den nächsten Jahren im Team gesetzt bin", so der 23-Jährige.

Wirklich auf sich aufmerksam machen konnte Sutil übrigens mit Platz zehn als Freitagsfahrer am Nürburgring, als Siebenter in Magny-Cours legte er sogar noch ein Schäuflein nach. Die insgesamt drei Auftritte an den Formel-1-Wochenenden seien "sehr wichtig" für ihn gewesen - "eine Chance, mein Potenzial zu zeigen." Mit den guten Leistungen habe er sich angesichts der schwierigen Umstellung von der Formel 3 auf die Formel 1 sogar selbst überrascht, fügte er an.

Freitagstrainings entscheidend für den Rennvertrag

Adrian Sutil

Am Nürburgring lieferte Adrian Sutil erstmals eine starke Vorstellung ab Zoom

"Ich habe einen guten Job gemacht, keine Fehler - und ich konnte dem Team viel über das Auto, die Reifen und alles andere sagen, was für sie wichtig war. Ich denke, dass das zu 90 Prozent der Grund war, warum ich das Cockpit bekommen habe", gab der Münchner, der von sich selbst sagt, dass er versuchen will, in den nächsten Jahren der nächste Michael Schumacher zu werden, selbstbewusst zu Protokoll.

Spyker ist zwar ein kleines Team, dennoch sieht er dort durchaus eine sportliche Perspektive für sich: "Das Team hat mit Mike Gascoyne einen neuen Designer, noch dazu einen wirklich guten. Alles geht also in die richtige Richtung. Wir haben Ferrari-Motoren und hinter dem Team stehen jetzt viel bessere Leute, daher ist es ein ernsthafteres Team", spielte er auf den Verkauf von Midland an die niederländische Sportwagenschmiede an.

Stellt sich nur noch die Frage nach dem Ziel für dein erstes Formel-1-Jahr, Adrian! "Natürlich werden wir im ersten Qualifying nicht unter die Top 10 kommen, da müssen wir schon realistisch bleiben", entgegnete der Ex-Formel-3-Teamkollege von Lewis Hamilton. "Ich muss sagen, dass wir nächstes Jahr wahrscheinlich dort beginnen werden, wo wir im vergangenen Jahr aufgehört haben, aber von da an werden wir uns dann nach vorne orientieren."