• 04.09.2004 14:29

  • von Fabian Hust

Surtees: Reglement sorgt für zusätzliche Gefahren

Der Ex-Formel-1-Weltmeister kritisiert die aktuellen Regeln, die die Fahrer seiner Meinung nach einem unnötigen Risiko aussetzen

(Motorsport-Total.com) - Für den ehemaligen Weltmeister der Formel-1-Saison 1964, John Surtees, sind die aktuellen Formel-1-Regeln "dumm", vor allem, wenn die Fahrer wie zuletzt in Spa auf wechselhaftes Wetter treffen: "Ich jedenfalls finde es reichlich dumm, wenn ein Team seine Autos bei strömendem Regen mit einer Abstimmung für trockenen Asphalt - sieht man von den Regenreifen ab - auf die Bahn schicken muss, weil der Wetterbericht für den kommenden Tag, den Renntag, trockenes Wetter angekündigt hat", so der Brite gegenüber 'vodafoneracing'.

Titel-Bild zur News: Ricardo Zonta

In Spa mussten die Fahrer im Qualifying mit Trockenabstimmungen fahren

In den Augen des 70-Jährigen ist es "lächerlich", dass die Autos wie Piloten unter diesen Bedingungen einer unnötigen zusätzlichen Gefahr ausgesetzt werden: "Man muss das tun, was richtig ist. Wenn es nass ist, sollte man mit einer Regen-Abstimmung und Regenreifen fahren. Und wenn es trocken ist, wird mit einer Trocken-Abstimmung gefahren."#w1#

"Man kann in der weit entwickelten und Prestige-trächtigsten Rennserie der Welt, der Formel 1-Weltmeisterschaft, doch keinen Abstimmungs-Kompromiss mit Blick auf das Wetter des folgenden Tages verlangen", so der 111-fache Grand-Prix-Teilnehmer weiter. "Meiner Meinung nach ist das nicht nur dumm, sondern potenziell auch höchst gefährlich."

Überhaupt wünscht sich der sechsfache Grand-Prix-Sieger für die Zukunft ein schlankeres Formel-1-Reglement, was sicherlich auch den Fans am Fernseher zugute kommen würde: "Wir haben viel zu viele Regeln. Anstatt noch mehr Bestimmungen einzuführen, sollte man einige über Bord werfen." Danach sieht es jedoch nicht aus, der Trend geht eher in die andere Richtung, weil Wege gesucht werden, die Autos einzubremsen.