• 05.03.2009 15:22

  • von Roman Wittemeier

Surtees: Lobeshymne auf Hamilton und Vettel

Ex-Formel-1-Weltmeister John Surtees analysiert die Stärken und Schwächen der neuen Topstars: Lewis Hamilton fehlt die Effizienz von Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Weltmeister John Surtees hat am großen Erfolg seines Landsmanns Lewis Hamilton sehr viel Freude, doch trotzdem findet er mahnende Worte. Der McLaren-Mercedes-Star sei durch eine großartige Frühförderung schnell in die Königsklasse gekommen, aber habe in seinen ersten beiden Jahren - trotz eines Weltmeister-Titels - auch Schwächen offenbart.

Titel-Bild zur News: John Surtees

John Surtees holte sich vier Motorrad-Titel und eine Formel-1-Krone

"Lewis bringt zwei ganz große Vorteile mit in die Formel 1: Er hat Talent und er gehört einer ethnischen Minderheit an, die sich großartig vermarkten lässt", schilderte Surtess im Gespräch mit 'Eurosport'. "Er hat seine Chance genutzt und Ron Dennis viel zurückgezahlt. Er kann sicher noch mehr gewinnen. Voraussetzung ist natürlich, dass er in einem guten Auto sitzt. Lewis kann noch besser werden. Er ist nicht makellos. Bei einigen Rennen hat er es offensichtlich nicht ganz hinbekommen."#w1#

Surtess beschrieb weiter: "Abgesehen davon, dass er ab und an Fehler macht, fehlt ihm auch diese unfassbare Effizienz eines Michael Schumacher. Lewis ist manchmal zu emotional und dann verliert er in seiner Aggression die Kontrolle. Ich will diese Aggression jetzt gar nicht mal kritisieren." Aus seiner Sicht gehe aber im Moment ein anderer Stern am Formel-1-Himmel auf, der solche Fehler nicht mache.

"Schaut euch Sebastian Vettel an", lobte Surtees. "Man muss sich mal genau anschauen, wie er im vergangenen Jahr das Team Toro Rosso nach vorn gebracht hat. Ich bin sicher, dass er diesen Schwung auch mit zu Red Bull nehmen kann. Er wird die Leute um sich herum anstecken, ihnen einen kräftigen Schub geben. Das kann ein wichtiger Faktor sein. Ich wundere mich, dass es bei ihm so früh in der Karriere schon klappt."

Ob es bei den beiden Youngster aber zu einer Dominanz wie zu Zeiten von Michael Schumacher reichen wird, stellte Surtees in Frage: "Dafür muss man die Fähigkeit entwickeln, ganz mit dem Auto zu verschmelzen. Man muss ein Team um sich herum aufbauen, welches die Vorlieben und Abneigungen eines Fahrers ganz genau kennt." Der britische Ex-Champion erklärte: "Bei Alonso hatte ich auf so etwas gehofft als er bei McLaren war, aber es gab zwischenmenschliche Probleme. Die Leute standen ihm im Weg. Ich habe das nie ganz verstanden."

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