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Surer: Vettel hatte drei gute Gründe zu wechseln

Formel-1-Experte Marc Surer erklärt, warum Sebastian Vettels Abschied von Red Bull ein logischer Schritt des viermaligen Weltmeisters ist

(Motorsport-Total.com/Sky) - Wer am Samstagmorgen nach Europäischer Zeit aufgewacht ist, hat sich die Augen wahrscheinlich mehr als einmal gerieben. Mit der Nachricht, dass Sebastian Vettel zum Ende des Jahres Red Bull verlassen wird, hat kaum einer gerechnet, zumindest nicht so schnell. Die Entscheidung des viermaligen Weltmeisters kam überraschend. Formel-1-Experte Marc Surer findet sie aber folgerichtig.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel wird sich seinen Wechsel wohl überlegt haben Zoom

Nach 15 Jahren Red Bull, sechs Jahren im Topteam und vier Weltmeistertiteln wird Vettel im kommenden Jahr einen neuen Weg einschlagen - eine Entscheidung, die er bestimmt nicht über Nacht getroffen hat. "Es gibt drei Gründe, die dafür sprechen", so Surer. "Erstens: wenn du viermal mit einem Team Weltmeister wirst, braucht es eine neue Herausforderung und du willst der Welt beweisen, dass du auch in einem anderen Auto Weltmeister werden kannst."

"Der zweite Grund ist, dass er in diesem Jahr einen starken Teamkollegen bekommen hat, der ihm die Nummer 1 im Team streitig macht", erklärt der Experte weiter. "Und der dritte Grund ist: der Vater des Erfolges - Adrian Newey - wird sich nicht mehr allein um die Formel 1 kümmern, sondern hat jetzt andere Aufgaben im Konzern übernommen. Das heißt mit anderen Worten, dass das Auto vielleicht nicht mehr ganz so gut sein wird wie vorher. Auch das ist ein guter Grund, wegzugehen."

Noch nicht offiziell bestätigt, aber höchstwahrscheinlich ist ein Wechsel zu Ferrari, wo personelle Umbauten, die unter anderem die Einstellung ehemaliger Red-Bull-Mitarbeiter beinhalten, schon eine Ankunft des noch amtierenden Weltmeisters ankündigen.


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Japan


"Ferrari sucht ja neue Leute, die wollen sich ja verbessern", meint Surer dazu. "Ich bin sicher, dass Vettel da auch mitgewirkt hat - wenn er schon zu Ferrari geht, dass er auch ein paar gute Leute mitbringt. Das hat Michael Schumacher ja damals auch gemacht, der hat die halbe Benetton-Truppe mit zu Ferrari gebracht. Das ist eigentlich normal, dass wenn ein viermaliger Weltmeister weggeht, dass auch einige mit ihm mitgehen."