• 23.11.2013 17:28

  • von Stefan Ziegler

"Super Typ": Lauda bedauert Webbers Formel-1-Abschied

Der frühere Formel-1-Weltmeister Niki Lauda hat eine hohe Meinung von Mark Webber und bedauert, dass der Australier nun seinen letzten Grand Prix bestreitet

(Motorsport-Total.com/Sky) - Eine letzte Renndistanz. Dann ist die Formel-1-Karriere von Mark Webber zu Ende. Der Red-Bull-Fahrer verlässt die Königsklasse, um bei Porsche in der Langstrecken-WM (WEC) einer neuen Aufgabe nachzugehen. Niki Lauda bedauert diesen Schritt, denn er hält Webber für einen ganz Großen, wie er bei 'RTL' betont. "Ich muss da wirklich eine Lanze für ihn brechen", sagt er.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda sagt von sich selbst, ein Fan des künftigen WEC-Piloten Mark Webber zu sein Zoom

"Mark Webber ist einer der Sympathischsten im Fahrerlager. Ein wirklich netter, erdbezogener, super Typ. Unterschätzt ja nicht seine Leistung, die er im Rennauto gebracht hat. Wenn Sebastian, der schneller ist als er, nicht wäre, dann wäre Mark ganz oben", erklärt Lauda, selbst ein dreimaliger Formel-1-Weltmeister. "Mir tut es wirklich leid, dass solche Typen die Formel 1 verlassen."

Webber habe zwar nicht so viele Erfolge eingefahren wie Vettel, doch gerade durch die Rivalität mit seinem deutschen Teamkollegen habe er sich einen Namen gemacht. "Deshalb ist Mark bei uns in Erinnerung geblieben", meint Lauda. "Das Ärgste ist ja, wenn ein Rennfahrer abtritt, und man nicht mehr über ihn redet. Er hat wirklich Zeichen gesetzt in der Formel 1 - gute und auch schlechte."

Ihm habe jedenfalls "wirklich gefallen", wie sich Webber in der Formel 1 präsentiert habe. "Und mir tut es leid, dass er nicht mehr mitfährt", so Lauda. Dessen österreichischer Landsmann Helmut Marko, auch er ist ein früherer Formel-1-Pilot, findet es indes "großartig, dass Mark Webber am Höhepunkt seiner Karriere in der Formel 1 abtritt und sich einer neuen sportlichen Herausforderung stellt".


Fotostrecke: Der Feind in der eigenen Box

Und auch Marko schwärmt vom Teamduell zwischen Vettel und Webber: "Es gab viele Momente und Strecken, wo Mark schneller war." Das sei eine "Richtschnur" für Vettel gewesen, der sich an der Seite des Australiers zu einem Topfahrer gemausert habe. "Beide hatten zudem ungefähr das gleiche Abstimmungsverhalten. Das war natürlich einfacher für das Team, in die jeweilige Richtung zu arbeiten."

Vor der Zeit nach Webber sei ihm aber nicht bange, betont Marko. "Wir haben ja unser Juniorprogramm. Und wir sind froh und in der glücklichen Lage, dass wir mit Ricciardo, zufälligerweise wieder ein Australier, einen Nachfolger gefunden haben, der hoffentlich ähnliche Leistungen erbringen wird." Der bisherige Toro-Rosso-Pilot ist ab 2014 Vettels Teamkollege beim WM-Rennstall Red Bull.