Super Aguri schon in Barcelona nicht mehr dabei?

Nach dem Platzen des Magma-Deals steht das Super-Aguri-Team vor dem Aus - Honda könnte vorübergehend als Retter einspringen

(Motorsport-Total.com) - Honda hat damals die Initialzündung geliefert, als Super Aguri gegründet wurde, und ohne den japanischen Automobilhersteller würde es das Formel-1-Team von Aguri Suzuki heute sicher nicht mehr geben. Nun hofft Suzuki wieder auf die Hilfe von Honda, ansonsten muss er die Rollbalken vielleicht schon nächste Woche für immer herunterlassen.

Titel-Bild zur News: Super-Aguri-Team

Gruppenfoto des Super-Aguri-Teams in Bahrain: Bald nur noch eine Erinnerung?

Hintergrund ist das Scheitern der geplanten Übernahme durch die Magma-Gruppe von Ex-Ford-Europachef Martin Leach, dessen Projekt von Dubai Investment Capital (DIC) finanziert hätte werden sollen. Aber DIC machte in letzter Minute einen Rückzieher, als die Finanzprüfung bereits abgeschlossen war und die Verträge unterschriftsreif auf dem Tisch lagen. Nun ist die Situation wieder die gleiche wie im Winter.#w1#

Super Aguri fehlte schon beim Test in Barcelona und muss möglicherweise auch das dortige Rennen am 27. April auslassen: "Das ist möglich", bestätigte Teamteilhaber Fumio Akita gegenüber 'Reuters'. "Wir haben uns auf Magmas Übernahme verlassen, aber sie haben abgelehnt. Das ist so, als würde man von einer Liebhaberin sitzen gelassen. Selbst wenn wir das Geld für Barcelona zusammenkratzen, können wir danach vielleicht nicht mehr weitermachen."

"Es könnte von Honda abhängen." Fumio Akita

Die Fachpublikation 'auto motor und sport' berichtet zwar von Interessenten aus den USA und sogar aus Deutschland, aber was hinter diesen potenziellen Investoren steckt, ist äußerst vage. Somit liegt es zumindest kurzfristig wieder einmal an Honda, ein paar Milliönchen auf das Konto von Suzuki zu überweisen, damit das Abstellgleis für Takuma Sato nicht verrostet: "Schwer zu sagen, was passieren wird, aber es könnte von Honda abhängen", erklärte Akita.

Seitens Honda hört man momentan, dass man Super Aguri über die Gratischassis und -motoren hinaus eigentlich nicht mehr subventionieren möchte. Daher hatte Geschäftsführer Nick Fry sehr gehofft, dass der Magma-Deal über die Bühne geht. Außerdem soll er laut 'auto motor und sport' seinem Kumpel Leach ein exklusives Verhandlungsrecht eingeräumt haben. Dadurch sind Gerüchten zufolge potenzielle andere Interessenten vergrämt worden.