Super Aguri freut sich auf das Rennen des Jahres
Super Aguri ist das mit Abstand japanischste Team der Formel 1 und freut sich daher riesig auf den bevorstehenden Heim-Grand-Prix in Suzuka
(Motorsport-Total.com) - Japanisches Team mit japanischem Motorenhersteller, japanische Reifen, zwei japanische Fahrer, japanischer Teamchef und japanische Sponsoren - kein Formel-1-Rennstall ist so japanisch wie Super Aguri. Umso mehr freut sich die noch junge Truppe, die ja immer noch in ihrer ersten Saison ist, auf das bevorstehende Heimrennen in Suzuka.

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Publikumsliebling Takuma Sato hofft in Japan auf das beste Saisonresultat
Vor ziemlich genau einem Jahr war Suzuka die Geburtsstunde des Teams, denn Honda entschied sich damals für Jenson Button und Rubens Barrichello als Fahrer, womit man für Takuma Sato ein Abstellgleis finden musste, um von den japanischen Fans nicht verachtet zu werden. Die Honda-Bosse nahmen daraufhin zu Aguri Suzuki Kontakt auf, der schon lange Pläne für ein Formel-1-Projekt in der Schublade hatte, diese jedoch nie finanzieren konnte. Der Rest ist bekannt.#w1#
Team befindet sich auf dem Weg nach oben
Super Aguri sah speziell am Saisonbeginn mit dem vier Jahre alten Arrows-Chassis alles andere als gut aus, doch in den vergangenen Rennen gelangen der Truppe einige bemerkenswerte Fortschritte. Speziell in China lieferte Takuma Sato eine respektable Vorstellung ab - und wenn er nicht durch den Bridgestone-Nachteil gehandicapt gewesen wäre, hätte er vielleicht sogar erstmals das Mittelfeld ein wenig aufmischen können. Sakon Yamamoto war weniger berauschend unterwegs.
"Suzuka wird extrem herausfordernd", sagte Sato, "sowohl mental wie auch physisch. Wir sind nach dem wirklich tollen Rennen in Shanghai guter Dinge und wir sollten jetzt ein starkes Paket haben. In Suzuka gibt es eine ausgewogene Anzahl an Links- und Rechtskurven, von denen die meisten direkt miteinander verbunden sind, daher ist es wichtig, eine möglichst perfekte Balance zu haben, was wir nach dem erfolgreichen September-Test in Silverstone schaffen sollten."
"Wir konzentrieren uns voll und ganz darauf, bei diesem Rennen gut abzuschneiden, denn es ist nicht unsere erste Gelegenheit, in Suzuka zu fahren, sondern auch unsere letzte. Umso mehr wollen wir alles daran setzen, den Fans ein gutes Wochenende zu bieten. Ich kann es gar nicht mehr erwarten, die Unterstützung der Fans zu genießen, die ich schon in den vergangenen Jahren hatte. Das Team wird das sicher zu spüren bekommen", so der Lokalheld.
Yamamoto ist in Suzuka aufgewachsen
Ein echter Heim-Grand-Prix ist Japan für Yamamoto, "denn ich wurde in der Nähe von Suzuka geboren. Als ich acht Jahre alt war, sah ich mein erstes Formel-1-Rennen - und seither wollte ich immer Formel-1-Fahrer werden! Also ging ich mit zwölf Jahren zur Kartfahrerschule in Suzuka, was mein erster Schritt in den Motorsport war. Ich fuhr in Suzuka mein erstes Formelauto, was sich genau wie das anfühlte, was ich im Fernsehen sehen konnte", so der 24-Jährige.
"Ich bin an der Strecke aufgewachsen und freue mich ungemein darauf, als japanischer Fahrer mit einem japanischen Team dort anzutreten. In China kam ich zum ersten Mal ins Ziel, was vor Suzuka ein guter Schritt war. Ich freue mich schon darauf, die japanischen Fans zu sehen, und ich werde mein Bestes geben, noch mehr als sonst, weil es schließlich mein Heimpublikum ist", gab Yamamoto zu Protokoll.
Suzuki freut sich auf sein erstes Heimrennen

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Aguri Suzuki steht vor seinem ersten Heim-Grand-Prix als Formel-1-Teamchef Zoom
Das "wichtigste Rennen" ist Suzuka für Teamchef Aguri Suzuki: "Wir haben den SA06 mit Suzuka im Hinterkopf entwickelt. Es werden viele japanische und Super-Aguri-Fans kommen, um uns zu unterstützen, und ich rechne bei der Ankunft mit einer außergewöhnlichen Atmosphäre. Ich hoffe, dass Taku und Sakon gut abschneiden werden. Das Team wird beim Heim-Grand-Prix jedenfalls 110 Prozent geben", teilte er mit.
Natürlich wird Super Aguri am kommenden Wochenende unter normalen Umständen nicht in die Punkte fahren, doch angesichts des jüngsten Aufwärtstrends hofft speziell Sato zumindest auf sein bestes Saisonresultat. Bisher war er nie besser als beim zwölften Platz in Australien Anfang April. Yamamoto möchte indes einfach die Atmosphäre genießen, schließlich soll er 2007 durch Anthony Davidson ersetzt werden.

