• 24.04.2008 23:02

  • von Roman Wittemeier

Super Aguri: Davidson hofft noch

Während die Zukunft des Super-Aguri-Teams auf äußerst wackeligen Beinen steht, konzentriert sich Anthony Davidson auf seinen Job: er will einfach nur Gas geben

(Motorsport-Total.com) - Die Zukunft von Super Aguri hängt am viel zitierten seidenen Faden und nur die Magma-Gruppe könnte daraus in kurzer Zeit ein festes Tau werden lassen, mit welchem man das sinkende Formel-1-Schiff in den sicheren finanziellen Hafen ziehen könnte. Von den Verhandlungen mit der britischen Investorengruppe hängt der Start des japanischen Teams beim Grand Prix in Spanien ab. Sollte es bis morgen früh keine Unterschrift geben, soll Super Aguri angeblich bereits nicht mehr am Freien Training teilnehmen können.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson

Mag kaum noch zuschauen: Anthony Davidson bangt um seinen Arbeitgeber

"Ich lerne gerade mit der Situation umzugehen", beschrieb Anthony Davidson am Rande der Vorbereitungen zum spanischen Rennen. "Es ist schwer, sehr schwer sogar, es ist ein echter Kampf. Ich hatte ein paar schlaflose Nächte, aber ich habe auch den Kampfeswillen in mir. Man muss sich bereit halten und sich einreden, man sei jederzeit in guter Form."#w1#

Der Super-Aguri-Pilot hat den Fight noch nicht aufgegeben, auch wenn die Aussichten von Woche zu Woche düsterer wurden. "Man kann sich natürlich immer sagen, dass man bereit ist, aber ohne zu Testen und mit arg begrenzten Ersatzteilen zum Start der Saison und all diesem Zeug, verlangt es einem schon eine Menge ab. Ich glaube, es gibt in der Boxengasse einige Fahrer, die daran zerbrochen wären - auch Piloten mit mehr Erfahrung."

Ab und zu möchte Davidson das ganz Hickhack um sein Team einfach ausschalten. Am besten gelingt dies im Auto: "Dann kannst du dich auf das konzentrieren, was du so liebst. Dann hörst du damit auf, diese ganzen Randgeschichten zu reflektieren. Das ist eigentlich ganz einfach, umschalten und dann ganz normal seinen Job zu machen." Der 29-jährige Brite hat sich für den Notfall allerdings bereits einen Plan-B zurecht gelegt, den er aber noch nicht öffentlich kundtun möchte.

Selbstverständlich ist die aktuelle Situation des Teams auch Thema in Gesprächen mit seinem Teamkollegen und Leidensgenossen Takuma Sato. "Aber alles was wir tun können, ist einfach nur positiv zu bleiben. Wenn jeder seinen Job gut erledigt, dann ist das am besten und damit können wir dann glücklich sein. Ich kann mich zu den Verhandlungen nicht äußern. Ich will nur ins Auto und meinen Job machen. Einfach herausfahren und meine Arbeit erledigen."