• 14.03.2008 06:21

  • von Marco Helgert

Super Aguri auf eigenen Füßen

Honda-Geschäftsführer Nick Fry spielte eine entscheidende Rolle dabei, dass Super Aguri nun schneller als geplant völlig eigenständig wird

(Motorsport-Total.com) - Kurz bevor Super Aguri die Tore hätte schließen müssen, fand sich in der Magma-Gruppe ein Investor - mit Geld aus Dubai. Die neuen Eigentumsverhältnisse haben auch Auswirkungen auf die einst gemachten Planungen. Honda, das bei Super Aguri groß involviert war, wird ihr kleines Team nun ziehen lassen und weniger Unterstützung anbieten.

Titel-Bild zur News: Super Aguri

Der Super Aguri SA08: Ein Wirrwarr aus verschiedenen Teilen

Für Super Aguri stehe nun das an, was für jedes andere unabhängige Team auch gilt: Ein eigenes Auto muss her, das Wiederverwenden des alten Honda-Materials ist nicht mehr lange möglich. Anstatt 2010 soll nun schon 2009 ein völlig eigenes Auto entstehen. "Sie müssen ihr eigenes Auto bauen und viel stärker in ihre technischen Ressourcen investieren - und Magma weiß das", so Honda-Geschäftsführer Nick Fry gegenüber 'Reuters'.#w1#

"Wir werden sie im Antriebsbereich weiter unterstützen und ihnen auch etwas technische Unterstützung zukommen lassen, aber das wird abnehmen", fuhr er fort. Eine Rolle spiele aber nicht nur der neue Eigentümer, sondern auch die Ausrichtung des Werkteams, das sich 2007 nur unerheblich besser als Super Aguri aufgestellt zeigte.

"Wenn man in einer schwierigen Situation ist, dann muss man auch über andere Dinge nachdenken, wenn man in den Grenzen der Regeln auch einem anderen Team helfen muss", erklärte Fry. "Man muss in der Formel 1 sehr einseitig ausgerichtet sei. So soll auch unser Team sein und Ross (Brawn, Teamchef; Anm. d. Red.) wird es in diese Richtung bringen."

Dabei war Fry eine führende Kraft bei der Abnabelung des "B-Teams", denn er war eng in die Verkaufsverhandlungen eingebunden. Erst sehr spät sei man sich einig gewesen und einige offene Zahlungen seien zwei Minuten vor Ablauf der Frist getätigt worden. "Es war wirklich so knapp", erklärte er.

Schließlich steht das kleine Team nun doch vollzählig im Fahrerlager von Melbourne. Die Autos, basierend auf dem 2007er Honda, sind dabei nahezu ungetestet. "Unser vorjähriges Auto erfüllt die 2008er Regeln nicht", fuhr Fry fort. Doch "einige der Teile" des alten Autos seinen als Basis verwendet worden. "Sie hatten aber auch eigene Ideen. Es ist ein echter Super Aguri, aber mit einem Wirrwarr aus verschiedenen Teilen."

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