Stucks Vorschläge zur Rettung der Formel 1

Ex-Formel-1-Pilot Hans-Joachim Stuck glaubt zu wissen, wie man das angeschlagene Image der Königsklasse wieder aufpolieren könnte

(Motorsport-Total.com) - Mehrere Jahre lang haben die Formel-1-Zuschauerzahlen unter der Ferrari-Dominanz gelitten - und gerade, als der Trend wieder nach oben gezeigt hätte, folgte vergangenes Wochenende in Indianapolis mit dem Sechs-Auto-Rennen der nächste Rückschlag. Hans-Joachim Stuck hat allerdings mehrere Ideen, wie man die Zuschauer künftig besser unterhalten könnte.

Titel-Bild zur News: Hans-Joachim Stuck

"Striezel" Stuck hat zehn Ideen, mit der er die Formel 1 besser machen möchte

Via 'Bild'-Zeitung präsentierte der ehemalige Formel-1-Pilot, der in seiner aktiven Karriere immerhin 73 Grands Prix bestritten hat, seinen Zehn-Punkte-Rettungsplan, in dem er vor allem dazu auffordert, Schumacher und Co. wieder näher an den Fan zu bringen: "Die Kluft zwischen Fans und Formel 1 ist zu groß. Wenn sich nichts tut, fühlt sich der Fan total veräppelt. Die Formel 1 muss zum Fan - nicht umgekehrt", sagte er.#w1#

Außerdem fordert Stuck Einheitsreifen, denn "am Indy-Unfall von Ralf (Schumacher; Anm. d. Red.) haben wir gesehen, wohin der kranke Reifenkrieg führt. Haben alle die gleichen Gummis, fällt der risikoreiche Wettbewerb weg, bei dem es früher oder später zu Toten kommen kann. Es ist gut, dass man sich gezielt durch neue Regeln verbessert - aber bitte sinnvoll! Und es muss mehr Kontinuität her. Keine Sportart hat so oft neue Regeln wie die Formel 1. Das verwirrt die Fans."

Auch die Kosten sind für den 54-Jährigen ein wichtiges Thema - und zwar nicht nur, was die überhöhten Budgets der Teams angeht, sondern auch in Bezug auf die Leistbarkeit der Eintrittskarten: "Der Sonntag lohnt sich nicht mehr. Du siehst im schlechtesten Fall nur für 90 Minuten Autos - und das für zirka 400 Euro pro Wochenendticket. Sie sollten Familienpakete mit Gratistickets für Kinder anbieten. Es muss wieder das Gefühl her: Ich bekomme was für mein Geld", so Stuck.

Mit weniger Hightech ließe sich seiner Meinung nach außerdem die Kluft zwischen den großen und kleinen Teams verringern, doch solche Maßnahmen sollten im Idealfall unter einem neuen Management beschlossen werden. Die "Formel Opa" mit Bernie Ecclestone (74 Jahre alt) und Max Mosley (65) hält "Striezel" nicht mehr für zeitgemäß: "Da müssen junge Manager ran. Klinsmann hat es vorgemacht: Er hat alte Zöpfe abgeschnitten. Jetzt weht in der Nationalelf wieder frischer Wind", stellte er eine Parallele zum Fußball her.

Und noch eine Idee würde laut Stuck die Formel 1 beleben: "Wir brauchen eine Frau im Cockpit! US-Girl Danica Patrick ist nicht nur hübsch, sondern auch schnell. Die muss gar nicht mal oben ohne fahren und wäre trotzdem eine Attraktion..."